Am heutigen Donnerstag (9. September) um 19 Uhr hat das Warten ein Ende: Der Bergische HC startet in die neue Saison der Handball-Bundesliga. Zum Auftakt treten die „Löwen“ bei Aufsteiger TuS N-Lübbecke an.
Größte Neuerung im Vergleich zur vergangenen Spielzeit ist die Rückkehr der Handball-Stimmung. Die Lübbecker Merkur-Halle darf unter Beachtung der 3G-Regel (geimpft, genesen oder getestet) ausverkauft werden.
Chance und unangenehme Aufgabe
Dass es für die Bergischen bei einem Aufsteiger losgeht, ist Chance und unangenehme Aufgabe zugleich. „Wenn man es sich aussuchen dürfte, würden wir wohl lieber zu einem späteren Zeitpunkt dort antreten“, sagt Cheftrainer Sebastian Hinze, der mit einer gewissen Aufstiegseuphorie rechnet. „Wenn es uns aber gelingt, eine stabile Leistung zu zeigen, werden wir auch die Möglichkeit haben, das Spiel zu gewinnen.“
Mit der personellen Situation seines Teams ist der Coach zufrieden. Die beiden langfristig verletzten Maciej Majdzinski und Yannick Fraatz fehlen zwar, doch der Kader, der die Vorbereitung absolviert hat, ist fit. So werden die Zugänge Simen Schönningsen und Emil Hansson am Donnerstag voraussichtlich zu ihrem Bundesliga-Debüt kommen. Mit der Entwicklung beider ist der Coach zufrieden – genau wie mit der Vorbereitung: „Wir haben ein paar Dinge gemacht, um die 6:0-Abwehr noch flexibler zu gestalten. Aggressivere Halbverteidiger sind eine Sache, die wir immer schon zum Einsatz gebracht haben, aber noch kein richtiges System dafür hatten. Das ist jetzt anders.“
Junge Spieler haben großen Sprung gemacht
Zudem hat der BHC neben Linus Arnesson in Alexander Weck eine Option mehr, um bei einer 5:1-Deckung auf der Spitze zu verteidigen. „Außerdem haben junge Spieler – wie Alexander, aber auch Lukas Stutze und Tom Kare Nikolaisen – in der Vorbereitung noch mal einen großen Sprung gemacht“, so Hinze.
Vor dem ersten Gegner hat Hinze großen Respekt: „Lübbecke hat mit Aljosa Rezar einen sehr guten Torhüter, hat gute Rückraumschützen zum Beispiel durch Valentin Spohn, mit Lutz Heiny gute Eins-gegen-Eins-Spieler und in Benas Petreikis einen starken Mittelmann. Abgerundet wird es durch drei Kreisläufer, die alle körperliche Präsenz mitbringen.“
Wiedersehen mit Leos Petrovsky
Dazu gehört auch Leos Petrovsky, der von 2017 bis 2020 für den BHC angetreten ist. Kurzfristig sicherte sich der Aufsteiger noch die Dienste von Luka Mrakovcic. Die Verpflichtung des Kroaten war nötig geworden, weil sich Tom Wolf einen Achillessehnenriss zugezogen hat.
„Es ist eine knackige Aufgabe zum Auftakt, aber ich bin insgesamt überzeugt, dass wir im Laufe der Saison ein sehr hohes Level erreichen können“, sagt der Trainer, dessen Hauptziel eine frühzeitige Distanzierung von der Abstiegszone ist. Die Vorrangigkeit dieses Ziels unterstreicht auch Geschäftsführer Jörg Föste, der feststellt: „So stark wie in dieser Saison war das Teilnehmerfeld in der Handball-Bundesliga noch nie.“