Mit einer starken Defensivleistung und konsequentem Angriffsspiel hat Handball-Bundesligist Bergischer HC einen ungefährdeten 26:21-Sieg gegen GWD Minden eingefahren. Kapitän Kristian Nippes gab sein Comeback in einer Partie, die geprägt war von Emotionen und hervorragend heraus gespielten Chancen.
Je länger die Partie dauerte, umso stabiler stand die 6:0-Abwehr mit Max Darj und Leos Petrovsky im Zentrum. GWD tat sich mit Ausnahme der Anfangsphase extrem schwer, zu zwingenden Abschlüssen zu kommen. Später bissen sie sich an der Abwehr die Zähne aus oder warfen den Ball einfach daneben. Die Bergischen unterbanden gleichzeitig das Mindener Tempospiel nahezu komplett.
„Ich bin extrem einverstanden mit diesem Auftritt.“
(BHC-Cheftrainer Sebastian Hinze)
Im Angriff strahlte das Team über weite Strecken eine bemerkenswerte Sicherheit aus. Linus Arnesson sorgte für eine hervorragende Spielsteuerung, drohte mit seinem Wurf, bediente seine Mitspieler, suchte die Zweikämpfe. Der Schwede war gerade in der ersten Halbzeit immer wieder der entscheidende Faktor bei den „Löwen“. Bis zum 10:7 lief es fast wie am Schnürchen. In der Folge wurde es schwerer. Minden machte es den Gastgebern nun sehr schwer.
Fast dreieinhalb Minuten fiel kein BHC-Tor mehr. Dann war es Petrovsky, der auf 12:9 stellte und damit die Flaute beendete.
Rudeck greift entscheidend ein
Im zweiten Durchgang sollte es noch besser werden. Petrovsky und Gunnarsson trafen zum 16:10. Auf der anderen Seite hielt Rudeck einen völlig freien Wurf. Der Keeper griff immer wieder entscheidend ein und hatte so Anteil daran, dass die Hausherren auf die Siegerstraße einbogen. Nach 40 Minuten hatten die Gäste nur elf Tore auf dem Konto. Zu diesem Zeitpunkt hätten die Hausherren schon mit zehn Treffern Unterschied führen können, doch die Gegenstöße gelangen noch nicht hundertprozentig. Auch ein paar klare Chancen ließ die Truppe aus. Die Gelegenheiten erarbeitete sich die Truppe aber weiterhin bestens. Tomas Babak stellte auf 19:11. Knapp wurde es nicht mehr, auch wenn Minden offensiv noch etwas besser ins Spiel kam und eine glasklare Chance zum 15. Treffer hatte. Rudeck hielt und nahm den Schwung der Gäste wieder raus.
Unermüdliche Anfeuerung
Der Rest war Formsache. Babak blühte weiterhin auf, suchte die Lücken, traf oder zog Siebenmeter. Die Gäste wirkten durch und durch überrumpelt. 2.347 Zuschauer, die unermüdlich anfeuerten, bejubelten noch das erste Bundesliga-Tor von Alexander Weck und feierten zu Recht das Kollektiv für diese Vorstellung.
Selten hat man Trainer Sebastian Hinze so zufrieden gesehen. „Ich bin extrem einverstanden mit diesem Auftritt“, kommentierte er. Vorstand Jörg Föste pflichtete ihm bei: „Es war ein sehr überzeugendes Spiel unserer Mannschaft, die alle Vorgaben des Trainer erfüllt hat.“
- BHC: Rudeck, Rutschmann – Boomhouwer, Kotrc (1), Bettin (2), Weck (1), Stutzke (1), Arnesson (3), Babak (5), Darj (2), Baena, Petrovsky (4), Nippes (1), Criciotoiu (1), Gunnarsson (5), Fraatz.