Mit einer weiteren kämpferischen Bestleistung hat Frauenhandball-Zweitligist TV Beyeröhde auch den BSV Sachsen Zwickau in dessen Halle knapp mit 26:25 (12:14) bezwungen. Damit bleiben die „Handballgirls“ Tabellen-Dritter – mit nur einem Punkt Rückstand auf Spitzenreiter Buchholz-Rosengarten und punktgleich mit den Kurpfalz Bären aus Ketsch.
Es war diesmal ein Krimi mit Zugabe. Erst nach Ablauf der Spielzeit verwandelte Youngster Luisa Knippert einen Siebenmeter zum umjubelten Siegtreffer für den TVB. Tragisch sicherlich für die Gastgeberinnen, die ihrerseits kurz zuvor die Chance zum Sieg per Siebenmeter hatten, aber am Aluminium scheiterten. Im Gegenzug holte Michelle Stefes für die Wuppertalerinnen in der letzten Aktion innerhalb der regulären Spielzeit einen Strafwurf heraus. Fünf Siebenmeter hatte der TVB bis dahin bereits verworfen, einmal auch Luisa Knippert. Doch nervenstark verwandelte die junge Rückraumspielerin und stellte damit den Endstand her.
Zuvor hatte sich der TVB gegen den abstiegsbedrohten BSV äußerst schwer getan. Die Gastgeberinnen legten im ersten Spielabschnitt vor und lagen zwischenzeitlich sogar mit fünf Toren vorne. Bis zur 15.Spielminute hatten die Handballgirls bereits zehn Tore kassiert. „Wir sind schlecht ins Spiel gekommen ,und Zwickau hat unsere 6:0-Deckung in der ersten Viertelstunde sehr gut auseinander gezogen und immer wieder die Lücken gefunden“, stellte TVB-Trainer Martin Schwarzwald nach dem Spiel fest.
Eine Umstellung auf eine 5:1-Deckung brachte dann den gewünschten positiven Effekt. Katharina Hufschmidt als „Störer“ auf der Spitze sorgte für Unruhe, und die Fehlerquote bei den Gastgeberinnen nahm zu. Zur Halbzeit lagen die Handballgirls nur noch mit zwei Toren zurück, und im zweiten Durchgang wurde der TVB in der Deckung noch offensiver. „Da habe ich einfach nur gehofft, dass wir das mit unserem kleinen Kader durchhalten“, verriet Schwarzwald im Anschluss. In der 42.Minute glich Melina Fabisch dann zum ersten Mal für den TVB aus. Die Schlussphase war dann reine Nervensache und auch mit dem nötigen Quäntchen Glück ging der TVB Wuppertal erneut als Sieger vom Feld.
- TV Beyeröhde: Krückemeier, Centini – Michailidis (2), Fabisch (6/2), Hufschmidt (1), Heldmann (5), Stefes (3), Tomlik (3), Knippert (5/1), Havel (1).
Johanna Heldmann verlässt Beyeröhde
Nach Spielende teilten dann die Verantwortlichen des TVB mit, dass nach Pia Adams nun auch Johanna Heldmann den Verein zum Saisonende verlassen, und sich wieder den Handball-Luchsen Buchholz-Rosengarten anschließen wird. Die Linkshänderin betont, dass diese Entscheidung ausschließlich private Gründe hat: „Ich habe mich beim TVB sehr wohl gefühlt – und auch sportlich war es für mich eine sehr gute Saison. Dennoch möchte ich zurück in den Norden, dort sehe ich, vor allem privat, meine Zukunft.“ Damit verliert der TVB eine weitere Stammkraft im Rückraum: „Jojo hat einen erheblichen Anteil am momentanen Erfolg und hat sportlich, wie menschlich perfekt zu uns gepasst! Sie fühlt sich aber eher im Norden zu Hause und das respektieren wir natürlich“, so die Verantwortlichen des TVB Wuppertal.