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Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV fällt im Titelrennen weiter zurück. Nach der Niederlage gegen Schlusslicht RW Ahlen am 11. November, unterlagen die Rot-Blauen auch dem Spitzenreiter 1. FC Bocholt. Am Ende hieß es 1:2 (0:1) vor gut 3.000 Zuschauern im Zoo-Stadion. Damit sind die Westmünsterländer gegenüber den Bergischen um neun Punkte enteilt
Gegen einen defensiv souveränen Tabellenführer ging für den WSV zunächst wenig bis nichts nach vorne. Zum Glück wussten die Bocholter daraus kein Kapital zu schlagen. Die größte Chance der ersten Viertelstunde vergab Lorch nach gut zehn Minuten. Isaak Akritidis hatte den Ball von rechts auf den mittig stehenden Marvin Lorch gespielt, der sich inmitten einer unsortierten WSV-Abwehr für den falschen Fuß entschied und aus kurzer Entfernung am Tor vorbeischoss.
Doch es kam, wie es sich angedeutet hatte: Akritidis traf zur Bocholter Führung, nachdem eine Flanke von Bogdan von links in den Sechzehner zunächst abgewehrt wurde, der Ball dann aber dem Torschützen vor die Füße kullerte, der ihn kompromisslos unter die Latte knallte. Kurz zuvor hatte Lukas Frenkert das Spielgerät auf die Latte gehoben. Doch unmittelbar nach dem Rückstand kam Rot-Blau auch zu einer Top-Gelegenheit. Marco Terrazzino, der von links nach innen gezogen war, scheiterte mit einem strammen Schuss nur knapp an FCB-Keeper Lucas Fox.
Kevin Pytlik nach knapper Stunde vom Platz
An der Harmlosigkeit des WSV änderte sich auch zu Beginn des zweiten Durchgangs nichts. Während der Tabellenführer sein Spiel durchzog, stolperten die Gastgeber von einer Verlegenheit in die nächste. So kam es auch, dass Kevin Pytlik nach einer knappen Stunde Fakhro von den Beinen holen musste, weil der sonst durch gewesen wäre. Klarer Falle: „Notbremse“, ebenso klar: Rot für den WSV-Mannschaftskapitän. Und das bereits zum zweiten Mal in dieser Saison. Dadurch gab es natürlich noch weniger Chancen für die Wuppertaler auf den Ausgleichstreffer.
Immerhin: Das Team von Trainer Hüzeyfe Dogan kämpfte. Aufzugeben war keine Option. Doch die Gäste waren dem 2:0 näher als die Gastgeber dem 1:1. Chancenlos indes waren sie nicht. Damjan Marceta vergab sogar aus fünf Metern, als er den Ball über den Kasten bugsierte. Ja, es ging hin und her. Jedem WSV-Angriff folgte ein Bocholter Konter.
Konter besiegelt WSV-Niederlage nur beinahe
Und sieben Minuten vor dem regulären Ablauf der Spielzeituhr saß einer der Gegenangriffe: Atmaca legte von links quer auf den freistehenden Marvin Lorch, der zum 0:2 nur noch ins leere Tor einschieben musste.
Doch das war es noch nicht. Hüseyin Bulut chippte den Ball von der rechten Grundlinie gefühlvoll auf Marceta, der freistehend die Nerven behielt und per Kopf das 1:2 markierte. Jetzt warf der WSV alles nach vorne. Kevin Hagemann wurde im Strafraum gefoult – Elfmeter. Doch Marceta scheiterte in der sechsten Minute der Nachspielzeit an Fox im Bocholter Tor. Unmittelbar danach pfiff Schiedsrichter Kabalakli die Partie ab.
- WSV: Grave – Tunga (57. Schweers), Demming, Hagemann, Marceta, Göckan, Korzuschek (57. Ercan), Pytlik, Itter (65. Bulut), Dams, Terrazzino (84. Saric).
- Rote Karte: Pytlik (WSV, 57.)
- Tore: 0:1 Akritidis (21.), 0:2 Lorch (83.), 1:2 Marceta (90.+6)
- Zuschauer: 3.000.
- Besondere Vorkommnisse: Damjan Marceta vergibt einen Foulelfmeter (90.+6).