Da kam Riesenjubel auf beim Rollhockey-Bundesligisten RSC Cronenberg. Mit 6:5 (2:0) besiegten die „Dörper“ am Sonntagabend nach einem hochdramatischem Spiel in eigener Halle den amtierenden Deutschen Meister ERG Iserlohn.
Die erste Halbzeit ging mit 2:0 an die Gastgeber. Otto Platz (1.) und Jordi Molet (10.) besorgten die Treffer. Auch in der zweiten Halbzeit sah es zunächst nach einem deutlichen Erfolg der Cronenberger aus, denn Benni Nusch gelang sofort das 3:0. Bis zur Mitte der zweiten Halbzeit hielt diese Führung, doch dann kamen die Sauerländer auf 3:2 heran. Nun wurde die Begegnung hektisch und ungeheuer spannend, denn die Iserlohner glichen aus. RSC-Spielertrainer Molet hatte aber die Antwort parat und brachte sein Team mit 4:3 wieder in Führung.
Lattentreffer als Tor anerkannt
Heftige Proteste dann beim erneuten Iserlohner Ausgleich, denn fast alle in der Alfred-Henckels-Halle hatten gesehen, dass der knallharte Schuss das Lattenkreuz getroffen hatte – die Schiedsrichter waren nicht darunter. Unter dem Jubel der Fans schaffte Jordi Molet in Überzahl erneut die Führung. Aber der Meister gab nicht auf, schaffte zum dritten Mal den Ausgleich. Als dann Iserlohns Kapitän Sergio Pereira blau gezeigt bekam, verwandelte Jordi Molet den fälligen Penalty in der vorletzten Minute sicher zum 6:5. Unter dem Jubel der Fans brachten die RSC-Löwen den Sieg dann über die Zeit.
- RSC Cronenberg: Soriano, Hilbertz – Bernadowitz, Molet (4), Platz (1), Nusch (1), Hövelmann, Rath, Riedel, Seidler.
Moskitos mit großem Engagement
So bitter die Wahrheit für die Gastgeber auch klingt: Der erst dritte Saisonsieg war für den RSC Darmstadt beim Schlusslicht SC Moskitos Wuppertal letztlich nur reine Formsache. 1:11 (0:5) hieß es am Ende der einseitigen Partie in der Sporthalle Am Kothen. Allerdings benötigten die Südhessen eine lange Anlaufphase, um ihre Überlegenheit auch in Treffer umzumünzen. Die Moskitos verteidigten mit großem Engagement das eigene Tor und vergaben bei Kontern durchaus die Chance, selbst vorzulegen. Als schließlich aber Felix Bender zum 1:0 der Gäste getroffen hatte (16.), platzte regelrecht der Knoten: Max Hack (3) und Paul Cuntz legten quasi im Minutentakt bis zur Pause nach.
Und diesen Rhythmus hielten die Hessen auch nach Wiederanpfiff aufrecht, sodass es nach vier Treffern – nur unterbrochen von Tobias Luchts Ehrentreffer – eine Viertelstunde vor Schluss nach einem Debakel für die Hausherren aussah. Die Gäste aber ließen es nach dem 9:1 lockerer angehen und waren nun nicht mehr so konsequent im Abschluss.
- SC Moskitos: Kaas, A. Obermeier – Lucht (1), Kirnig, Spiecker, Hauck, Dincer, N. Obermeier, Brikmann, Henckels.