Zwei Mal in Folge hat Handball-Bundesligist Bergischer HC deutlich verloren. Gegen die HSG Wetzlar war es vor allem der personellen Situation geschuldet, doch beim 17:32 in Berlin haben die „Löwen“ in der zweiten Halbzeit ihr Spielsystem verlassen und am Ende auch ihre Grundtugenden verloren. „Dazu darf es natürlich nicht kommen“, sagt Trainer Sebastian Hinze vor dem Duell gegen die SG Flensburg-Handewitt am morgigen Samstag (4. Dezember) um 18.30 Uhr iln der Wuppertaler Unihalle, in dem es die Mannschaft viel besser machen möchte.
„Es ist bitter, wir sind alle sauer“, sagt Hinze. „Es ist nun mein Job, dafür zu sorgen, dass wir in Zukunft solche Situationen besser lösen.“ Im Training lag der Fokus daher nicht nur auf dem nächsten Gegner oder neuen Ideen, sondern dem Grundsystem. „Wir haben Anker in der Abwehr und im Positionsangriff gesetzt. Die sind wir noch mal durchgegangen, so dass wir in jeder Phase des Spiels dahin zurückfinden. Jeder muss wissen, was er zu tun hat“, betont Hinze.
Einsatz von Max Darj unwahrscheinlich
Zum ersten Mal seit langem konnte der BHC in der vergangenen Woche im sechs gegen sechs trainieren. Hinze freute sich insbesondere, dass Tomas Babak wieder dabei ist. Der tschechische Spielmacher hatte anderthalb Monate mit einer Rückenverletzung gefehlt und steht seit dieser Woche wieder zur Verfügung. „Das tut uns total gut, dass er wieder im Training ist“, sagt der Coach. Kreisläufer und Abwehrchef Max Darj ist ebenfalls wieder eingestiegen, zunächst allerdings noch kontaktlos. Hinze: „Es ist unwahrscheinlich, dass es bis Samstag bei ihm reicht, aber ich will nicht ausschließen, dass er sich warm macht.“
Die berühmten Extra-Prozente, die die „Löwen“ im Training hineingeworfen haben, wollen sie auch mit ins Spiel gegen die Nordlichter nehmen. Die Favoritenrolle ist in der Partie gegen den Deutschen Meister 2018 und 2019 ohnehin geklärt. Die Norddeutschen sind mit 16:6 Punkten nach einem durchwachsenen Saisonstart wieder auf dem vierten Rang, haben sich mit Siegen gegen Berlin (28:23), die Rhein-Neckar Löwen (31:26) und die HSG Wetzlar (27:25) stabilisiert. Leicht angefressen wird die Mannschaft wohl trotzdem nach Wuppertal kommen. In der Champions League setzte es unter der Woche eine deutliche Niederlage.
Lukas Stutzke fehlt mit Muskelbündelriss
Definitiv beim BHC weiter ausfallen wird neben den langzeitverletzten Yannick Fraatz und Maciej Majdzinski nur Lukas Stutzke aufgrund eines Muskelbündelrisses. Der Trainer hofft, dass der Rückraum-Rechtshänder in diesem Jahr noch einmal auflaufen kann.