Das hat mal richtig Spaß gemacht: Mit 21:25 (10:14) unterlag Frauenhandball-Drittligist TVB Wuppertal zwar der SG Kirchhof in der heimischen Halle Buschenburg, lieferte dabei aber vor guter Kulisse einen großen Kampf ab.
Zu Beginn des Spiels sah es so aus, als ob die Gäste aus Melsungen ihrer Favoritenrolle locker gerecht würden – die „Handballgirls“ taten sich gegen die offensiv agierende 5:1-Deckung der „Löwinnen“ äußerst schwer und kamen kaum zu Torchancen. Über 1:4 (4.) und 3:8 (16.) ging das Gästeteam von Trainer Martin Schwarzwald zunächst klar in Führung. Doch nun legten die „Handballgirls“ ihre Anfangsnervosität ab, und vor allem die junge Nora Becker im linken Rückraum drehte so richtig auf. Drei Treffer in Folge von der erst 17-Jährigen brachten den TVB wieder in Schlagdistanz, gefolgt durch Tore von Sidney Gößl und Enikö Wunderling. Plötzlich stand es in der 23. Spielminute 9:9, und die Mädels von Trainerin Niki Münch hätten sogar in Führung gehen können. Doch Kirchhof behielt einen klaren Kopf und setzte sich zur Halbzeit erneut mit 10:14 ab.
Dana Centini hält überragend
Im zweiten Durchgang das gleiche Bild. Zunächst übernahmen die Gäste die Initiative und erhöhten auf 12:18 (39.). Doch wer dachte, dass die „Jungen Wilden“ des TVB nun einbrechen, sah sich getäuscht. Mithilfe der erneut überragend haltenden Dana Centini im TVB-Gehäuse und nicht zuletzt dank eines begeisterten Publikums kämpften sich die Beyeröhderinnen erneut heran. Mia Ostermann verkürzte in der 52. Spielminute noch auf 20:22, doch mehr war für die „Handballgirls“ gegen die äußerst effektiv agierenden Gäste nicht drin. Am Ende mussten sich die Wuppertalerinnen zwar mit 21:25 geschlagen geben, zeigten jedoch über weite Strecken des Spiels, dass das Ziel Klassenverbleib für das überaus junge Team absolut realistisch ist.
Nach dem Spiel waren sich beide Coaches einig, dass mit Kirchhof die Mannschaft gewonnen hatte, die sich ein paar Fehler weniger geleistet hatte. Niki Münch kommentierte: „Trotz der Niederlage bin ich stolz auf meine Mannschaft. Auch aus dieser Niederlage werden die Mädels lernen und ab kommender Woche ist ja auch Jenny Taddey wieder dabei, mit der wir in den kommenden Spielen noch eine wichtige, zusätzliche Option gewinnen.“