Gegen das Junior-Team des TSV Bayer 04 Leverkusen waren die Drittliga-Handballerinnen des TVB Wuppertal trotz eines erneut beherzten Auftritts beim 26:31 (11:16) am Ende chancenlos. Das lag zum einen an der durchweg hohen spielerischen und vor allem athletischen Qualität der Gastgeberinnen, zum anderen sicherlich aber auch an der Tatsache, dass sich Coach Jörg Hermes, wenn es einmal etwas enger wurde, auf die Leihgaben aus dem Bundesliga-Kader der „Werkselfen“ verlassen konnte.
Da war es vor allem die knapp 1,90 Meter große Viola Leuchter, die die TVB-Deckung nach ihrer Einwechslung, wie schon im Pokal-Spiel, immer wieder vor unlösbare Aufgaben stellte. Bis dahin war es ein ausgeglichenes Spiel, wobei in dieser Phase Jenny Taddey fünf ihrer acht Treffer erzielte und damit dem Beyeröhder Spiel ihren Stempel aufgedrückt hatte.
Beton angerührt
Ab der 20. Spielminute rührten die „Juniorelfen“ dann vor allem im Deckungszentrum Beton an, sodass es für die „Handballgirls“ zentral kaum noch ein Durchkommen gab. Wenn es Wurfchancen gab, dann überwiegend über die Außenpositionen. Doch da fehlte es den Beyeröhderinnen in dieser Phase zumeist an der Präzision. So erhöhten die Gastgeberinnen mit schnellen Gegenstößen von 9:8 auf 14:9.
Beim Spielstand von 16:11 ging es für die Mannschaften zur Halbzeit in die Kabine, und auch nach dem Wiederanpfiff dominierten die Gastgerinnen zunächst das Geschehen. Allerdings setzte das Team von Niki Münch auch immer wieder Nadelstiche. Dies gelang im zweiten Durchgang nun vermehrt über die Außenbahnen, wo Lily Slusarczyk und Mia Ostermann je dreimal die Leverkusener Torfrau überlisteten.
Henriette Clauberg mit Zweitspielrecht
Auch Rieke Rosner am Kreis setzte sich zweimal durch. Für den TVB-Rückraum war es gegen die körperlich überlegenen Leverkusenerinnen jedoch weiterhin ein Kampf wie gegen Windmühlen. So blieb es weitestgehend Jenny Taddey, Nora Becker und Finja Stock vorbehalten, ihre Mitspielerinnen in Szene zu setzen. Unterstützt wurde der TVB-Rückraum hierbei übrigens erstmals von der Lintforterin Henriette Clauberg, die unter der Woche kurzfristig mit Zweitspielrecht für die „Handballgirls“ ausgestattet worden war, und sich nahtlos ins TVB-Spiel einfügte. Sie erzielte einen Treffer und dürfte vor allem in den wichtigen Spielen gegen die Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib zu einem Faktor werden.
„Mehr war gegen diesen Gegner heute nicht drin.“
Niki Münch, TVB-Trainerin
Am Ende schafften es die Wuppertalerinnen, die zweite Halbzeit ausgeglichen zu gestalten und Leverkusen zumindest in dieser Spielhälfte ein Unentschieden abzuringen. Trotz der Niederlage war Trainerin Niki Münch nicht unzufrieden: „Die Mädels haben wieder alles gegeben und sich so teuer wie möglich verkauft. Mehr war gegen diesen Gegner heute nicht drin.“ TVB-Chef Norbert Koch wollte nach Spielende nicht unerwähnt lassen, wie schnell und unkompliziert der TuS Lintfort das Zweitspielrecht für Henriette Clauberg ermöglicht hatte: „Ein ganz großes Dankeschön an Trainerin Bettina Grenz-Klein und den Vorsitzenden Ulrich Klein.“