Frauenhandball-Zweitligist TVB Wuppertal musste auch im zweiten Westderby innerhalb einer Woche den Gegnerinnen gratulieren. Nach dem 23:29 vom Mittwoch in Lintfort unterlagen die Wuppertalerinnen am Samstag (6. Februar) im Bergischen Duell beim TSV Solingen-Gräfrath mit 30:34 (13:17). „Letztlich hat uns in der einen oder anderen Situation auch das Quäntchen Glück gefehlt, um Solingen ernsthaft zu gefährden“, stellte TVB-Coach Dominik Schlechter hinterher fest.
Anders als in Lintfort hatte diesmal das über weite Strecken gute Angriffsspiel die Wuppertalerinnen lange im Spiel gehalten. Erst kurz vor der Pause setzten sich die favorisierten Solingerinnen mit einem 8:2-Lauf auf vier Tore etwas ab, nachdem die Gäste in der 21. Minute noch mit 11:9 vorne gelegen hatten. „So etwas ist beim heimstarken HSV kaum aufzuholen“, urteilte Abteilungsleiter Stefan Müller.
Matavš und Bratzke treffen sehenswert
Dennoch gelang es den „Handballgirls“ nach Wiederbeginn mehrfach, auf drei Tore zu verkürzen. Nika Matavš aus der Distanz und Mona Bratzke von Rechtsaußen trafen ebenso konstant, wie sehenswert. Und wären nicht noch beste Chancen vom Kreis vergeben worden, hätte es durchaus enger werden können. Dass dies nicht passierte, dafür sorgte aber auch insbesondere Solingens Rückraumschützin Vanessa Brandt, mit der die Beyeröhder Abwehr überfordert war.
Immerhin stimmte die Moral der TVB-Truppe. Auch nach einem zwischenzeitlichen Sechs-Tore-Rückstand (26:32/53.) gab sie sich noch nicht geschlagen und kämpfte sich noch einmal heran. Doch mehr als ein ausgeglichenes Ergebnis in den zweiten 30 Minuten sprang nicht mehr heraus.
„Ärgerlich sind eben die zehn Minuten vor der Pause.“
(Dominik Schlechter, TVB-Trainer)
TVB-Trainer Dominik Schlechter haderte nach der Partie vor allem mit dem Durchhänger seiner Mädels vor der Pause: „Ich denke wir haben wieder über 50 Minuten ein gutes Spiel gezeigt. In Solingen haben da in dieser Saison schon ganz andere Teams Federn gelassen. Ärgerlich sind eben die zehn Minuten vor der Pause, in denen wir nicht gut Handball spielen und zu viele Geschenke verteilen. Im zweiten Durchgang haben die Mädels super gekämpft, sich aber nicht belohnt.“
- TVB Wuppertal: Grewe, Centini – Schmitz (2), Ruthenbeck (12/3), Wagner (1), Matavš (7), Bratzke (4), Bergmann (2), Stens (2), Weisz, Havel, Krogh, Hovenjürgen.