Zu ungewohnter Zeit, am Sonntag (20. September) um 15.30 Uhr, empfängt Frauenhandball-Zweitligist TVB Wuppertal einen der Ligafavoriten zum zweiten Heimspiel in der Sporthalle Buschenburg. Gegen den BSV Sachsen Zwickau ist die Rollenverteilung eindeutig: Die „Handballgirls“ gehen als Außenseiter in die Partie.
Bereits seit 1995 spielt Zwickau ununterbrochen in der 2. Bundesliga, belegte zumeist einstellige Tabellenplätze, musste allerdings in der Saison 2018/19 auch gegen den Abstieg kämpfen. In dieser Saison zählt der BSV neben Berlin und Waiblingen zu den Aufstiegsaspiranten und hat die ersten beiden Ligaspiele (gegen Leipzig und Freiburg) für sich entscheiden.
„Wir trauen uns das schon zu.“
(TVB-Trainer Dominik Schlechter)
Angesichts dieser Vorzeichen sieht TVB-Coach Dominik Schlechter der Partie recht gelassen entgegen: „Zwickau ist natürlich ein sehr starker Gegner, der von seinen hohen Ambitionen im Normalfall nicht mit uns auf Augenhöhe agiert. Wir wollen aber auf uns selber schauen und unsere positive Entwicklung weiter fortsetzen. Wir haben in Herrenberg einen Schritt nach vorne gemacht und wollen – Ergebnis-unabhängig – am Wochenende den nächsten Schritt in die richtige Richtung machen. Natürlich werden bei uns viele Dinge klappen müssen, wenn wir das Spiel offen gestalten wollen – aber wir trauen uns das schon zu!“
Dass die Chancenauswertung dabei deutlich besser als noch in Herrenberg ausfallen muss, ist für den ehrgeizigen Beyeröhder Trainer einer der wichtigsten Faktoren, um in den kommenden Wochen in der 2. Liga bestehen zu können. Mit alleine fünf verworfenen Strafwürfen und einer Reihe weiterer „Fahrkarten“ beraubten sich die „Handballgirls“ in Herrenberg selbst ihrer durchaus vorhandenen Chancen auf den ersten Punktgewinn der Saison.
Fleißig, engagiert und hoch motiviert
Schlechter stellt sich dennoch vor sein Team: „Die Mädels arbeiten viermal die Woche fleißig, engagiert und hoch motiviert. Alle ziehen mit, alle wollen. Wir haben keinen Anlass, verkopft zu sein oder den Kopf hängenzulassen.“ Das verspricht einen großen Kampf für den Auftritt am Sonntag. Wie schon gegen Solingen findet das Spiel unter Corona-Auflagen und Berücksichtigung des Hygienekonzepts des TVB Wuppertal statt.