Es war durchaus ein Déjà-vu am Freitagabend (24. Januar) in der Sporthalle Heckinghausen: Mit 600 Zuschauerinnen und Zuschauern prall gefüllt, mit einer grandiosen Stimmung und hämmernden Beats – und mit Gewinnern aus dem karibischen Raum. Nach acht Jahren hatte das LAZ Wuppertal die Traditionsveranstaltung wieder aufleben lassen. Man darf sagen: Das wiederbelebte Springermeeting war ein großem Erfolg.
War es 1994 der kubanische Ausnahmeathlet Javier Sotomayor, der sich mit sagenhaften 2,40 Meter die Krone aufsetzte, so holten sich diesmal Edgar Rivera aus Mexiko und Jeanelle Scheper von der westindischen Insel St. Lucia in der Ostkaribik erklommen am Ende das oberste Treppchen. Scheper übersprang 1,89 Meter, Rivera schaffte die 2,28 Meter.
Imke Onnen, die amtierende Deutsche Meisterin, die schon 1,96 Meter geschafft hat und beim Letzten Meeting vor acht Jahren bereits in Heckinghausen am Start war, musste mit 1,86 Meter mit dem zweiten Platz bei den Frauen Vorlieb nehmen. Nach drei Fehlversuchen über 1,92 Meter war sie ausgeschieden. Zuvor hatte sie die Höhe von 1,89 Meter ausgelassen.
Bei den Männern richtete sich das Augenmerk vor allem auf den einzigen Lokalmatadoren im Teilnehmerfeld, Tom Ediger. Der noch im Jugendbereich startende 18-Jährige übersprang 2,08 Meter und wurde am Ende Siebter. Damit hatte er die Erwartungen des Publikums durchaus erfüllt.
Als die Latte auf 2,23 Meter gelegt wurde, waren noch drei Springer im Wettbewerb. In dem Trio war auch ein Deutscher. Der Münchner Tobias Poyte legte mit 2,20 Meter eine deutsche Jahresbestleistung hin. Der spätere Sieger aus Mexiko stieg dramaturgisch korrekt, als letzter in den Wettbewerb ein und sorgte mit seinem Siegessprung auch den umjubelten Schlusspunkt unter eine Veranstaltung, von denen sich nicht nur Heike Henkel eine Neuauflage im nächsten Jahr wünschte. Die Olympiasiegerin von Barcelona 1992 hatte sich das Event nicht entgehen lassen.