Nein, mit einer solchen Klatsche hatte nun niemand im Umfeld des Wuppertaler SV gerechnet. 1:5 (0:4) hieß es am Ende des Derbys beim alten Westrivalen Rot-Weiß Essen. Nach den triumphalen Erfolgen in den letzten beiden Derbys muss man schon von einer Schmach reden.
Aber es war auch die wohl schwächste Vorstellung des WSV seit langem. Als Tabellenführer in d9ie Partie gestartet, konnten die Wuppertaler eigentlich nur verlieren. Und nach dem Blitzstart der Gastgeber mit einem Tor nach nur 23 Sekunden, flatterten einigen Spielern sichtlich die Nerven.
Wuppertaler „Ehrentreffer“ zum 1:5-Endstand
Zur Pause war die Entscheidung bereits gefallen. Bichler, Heber, Pröger und Platzek hatten bis dahin getroffen. Und Florian Bichler machte mit seinem zweiten Treffer an diesem Tag endgültig alles klar, ehe Gino Windmüller dann doch noch den „Ehrentreffer“ für die Wuppertaler erzielte. Die hatten nach der Pause offenbar einen Gang hoch geschaltet, Essen allerdings auch zwei herunter, was immer noch reichte, um den Gästen nicht den Hauch einer Chance zu lassen.
Immerhin bedankte sich die Mannschaft nach dem Spiel tapfer bei den rund 2.000 mitgereisten Fans – oder war es mehr die Bitte um Entschuldigung? Die Anhänger zeigten sich zwiegespalten. Einige gestikulierten abfällig in Richtung der Rot-Blauen, die Mehrheit ließ sich aber nicht davon abbringen weiter zu singen.
Trainer lobt die Fans
WSV-Trainer Britscho zollte den WSV-Fans großen Respekt: „Es tut mir leid für sie, die in großer Zahl angereist sind und ihren Unmut nicht geäußert haben.“ An der Niederlage wollte natürlich auch er nicht herumdeuteln. „Eine verdiente Niederlage“, gestand er ein und stellte fest: „Wir waren gut vorbereitet. Die Umsetzung hat nicht so geklappt. Wir sind immer wieder in Konter gelaufen. Drei Tore haben wir nach Einwürfen bekommen. Wenn du Einwürfe nicht verteidigt bekommst, dann erlebst du eben so etwas. Das nächste Spiel werden wir anders angehen.“
- WSV: Wickl – Windmüller, Pagano, Uphoff, Langer (57. Bednarski). Malura, Manno (63. Alabas), Topal (55. Saric), Erwig-Drüppel, Kühnel, Kramer.
- Tore: 1:0 (1.) Bichler, 2:0 (32.) Heber, 3:0 (35.) Pröger, 4:0 (Platzek (45.), 5:0 (56.) Bichler, 5:1 (83.) Windmüller.