Der Verein Donum Vitae feiert sein Jubiläum und blickt auf eine bewegte Geschichte in der Schwangerschaftsberatung zurück.
Seit einem Vierteljahrhundert setzt sich der Verein Donum Vitae für die Beratung und Unterstützung von Frauen in Schwangerschaftskonflikten ein. Gegründet wurde die Organisation im Jahr 1999 von katholischen Laien, nachdem sich kirchliche Verbände aus der staatlichen Schwangerschaftsberatung zurückgezogen hatten. Trotz seiner christlichen Grundwerte agiert Donum Vitae unabhängig von der katholischen Kirche.
Umfangreiche Beratung und Begleitung
Die Arbeit des Vereins hat sich im Laufe der Jahre stetig weiterentwickelt. Neben der klassischen Schwangerschaftskonfliktberatung bietet Donum Vitae heute vielfältige Unterstützung für Familien, darunter Eltern-Kind-Kurse, Infoveranstaltungen und psychosoziale Begleitung. Die Wuppertaler Beratungsstelle, geleitet von Victoria Krüger und Isabel Hildebrandt, zählt jährlich rund 1.200 Erstgespräche. Etwa 450 dieser Beratungen betreffen tatsächlich Konfliktschwangerschaften.
Ein zentraler Grundsatz der Arbeit ist die ergebnisoffene Beratung. Frauen erhalten auf Wunsch einen Beratungsschein, der ihnen innerhalb der gesetzlichen Fristen einen Schwangerschaftsabbruch ermöglicht. Darüber hinaus unterstützt der Verein Familien mit emotionalen Belastungen und begleitet Eltern, deren ungeborenes Kind gesundheitliche Beeinträchtigungen hat. Eine Familienhebamme steht zudem bis zu einem Jahr nach der Geburt beratend zur Seite.
Spezialisierte Angebote für verschiedene Zielgruppen
Donum Vitae richtet sein Angebot auch gezielt an bestimmte Gruppen. Seit dem starken Zuzug syrischer Familien in den Jahren 2015 und 2016 gibt es eine arabischsprachige Beratungskraft, die sich speziell um Flüchtlingsfamilien kümmert. Junge Mütter ab 14 Jahren finden im „Café Krümel“ eine Anlaufstelle, während Grundschulkinder in Workshops altersgerechte Aufklärung zu Themen wie Pubertät und Schwangerschaft erhalten.
Zusätzlich arbeitet der Verein mit der Stadt Wuppertal zusammen, um finanzielle Hilfen wie den Verhütungsmittelfonds oder die Bereitstellung von Erstlingsausstattungen zu ermöglichen.
Herausforderungen der Zukunft
Die gesellschaftlichen und gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen stellen auch Donum Vitae vor neue Herausforderungen. Der Mangel an Fachärzten für Schwangerschaftsabbrüche, die anhaltenden Auswirkungen der Corona-Pandemie auf junge Familien und der Rückgang geburtshilflicher Kliniken sind aktuelle Themen, mit denen sich die Beratungsstelle intensiv auseinandersetzt.
Trotz dieser Hürden bleibt Donum Vitae seinem Leitbild treu: Frauen und Familien in schwierigen Situationen kompetent und einfühlsam zu begleiten – und das seit nunmehr 25 Jahren.
25 Jahre Donum Vitae Wuppertal: Engagement für Frauen und Familien

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