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Ja, das war schon eine Nummer. Der Sankt-Martins-Zug lockte eine große Zahl Menschen am Freitagabend (9. November) in die Barmer City. Kinder natürlich, aber auch viele Erwachsene – Eltern und Großeltern zumeist.
Es war nahezu Punkt 17 Uhr, als sich der Zug, angeführt von einem römisch gekleideten „St. Martin“ auf seinem Pferd zu den Klängen von „Ich geh‘ mit meiner Laterne – und meine Laterne mit mir“ auf der vollen Breite des Werth in Richtung Osten in Bewegung setzte. Als die letzten Zugteilnehmer den Alten Markt verließen, war die Spitze schon am Geschwister-Scholl-Platz angekommen – beachtliche 500 Meter lang war er also. Blechbläser und Fackelträger gaben dem Zug ein stimmiges Geleit.
Die Letzten sangen als Erste
Wobei die hinteren Reihe des Zuges schon deutlich gelichtet waren. Die Kinder stürmten lieber erst mal die Geschäfte um sich mit Süßem beschenken zu lassen. Die Händler entlang des Zugweges, der vom Alten Markt bis zur Werther Brücke und zurück über die Höhne und den Geschwister-Scholl-Platz zum Johannes-Rau-Platz vor dem Rathaus führte, waren ja nicht unvorbereitet, und so füllten sich die Beutel der Kinder beim „Mätensingen“ ordentlich. Und „Kniesbü’el”-Rufe gab es nicht. Das ist – zumindest war es früher – die traditionelle Beschimpfung für diejenigen, die keine Geschenke an die Kinder verteilen.