Mit dem Einsatz von insgesamt vier Kränen und einem Spezialfahrzeug zum Transport der Brückenträger ist die A1-Brücke Eichholzstraße in Gevelsberg am Wochenende der Vollendung ein großes Stück näher gekommen. Auf der gesperrten Autobahn wurden die vier Stahlträger auf die betonierten Widerlager aufgelegt.
Schon am Freitagabend (27. März) hatte Straßen NRW die Autobahn 1 zwischen dem Kreuz Wuppertal-Nord und der Anschlussstelle Hagen-West gesperrt. In der Nacht wurde die Baustelle an der Brücke Eichholzstraße für das Einhängen der Träger vorbereitet: Je 50 Meter Betongleitwand in beiden Fahrtrichtungen mussten abgebaut werden, auf dem Mittelstreifen waren 25 Meter Schutzplanke im Weg. „Hier haben wir mit Hilfe von Stahlplatten eine Überfahrt hergestellt, damit alle eingesetzten Fahrzeuge entsprechend rangieren konnten“, erklärte Nadja Hülsmann, zuständige Projektleiterin beim Bau der Brücke über die A1.
Vier Schwergewichte im Einsatz
Zwei Kräne wurden schließlich am Verladeplatz oberhalb der Brücke aufgebaut, zwei sollten schon am Morgen auf der Autobahn stehen. Ein technischer Defekt hatte einen der Kräne allerdings in der Abfahrt Sprockhövel an der A43 lahmgelegt. Der Stahlriese musste zum Einsatzort geschleppt werden. Deshalb startete die Verlade-Aktion mit Verzögerung. Dabei kamen am Lagerplatz Eichholzstraße Kräne mit einer Tragfähigkeit von 400 bis 450 Tonnen zum Einsatz. Auf der Autobahn waren die Dimensionen dann schon größer: Mit einer Tragkraft von 700 beziehungsweise 750 Tonnen gehörten sie hier mit zu den größten, die am Markt zu haben sind.
„Das hat schließlich alles wie am Schnürchen geklappt, und wir haben die verlorene Zeit wieder aufgeholt“
(Nadja Hülsmann, Projektleiterin)
Am Samstagvormittag (28. März) schwebte Träger Nummer eins – gehalten von den beiden Kran-Riesen – durch die Luft und wurde langsam auf das vorbereitete Widerlager aufgelegt. Im Stunden-Rhythmus folgten die Träger zwei, drei und vier. Gegen 20 Uhr am Abend lagen alle vier Träger. „Das hat schließlich alles wie am Schnürchen geklappt, und wir haben die verlorene Zeit wieder aufgeholt“, war Nadja Hülsmann am Sonntagmorgen mit den Arbeiten sehr zufrieden. Trotz der durch die Umstellung aus Sommerzeit „verlorenen“ Stunde konnte der Verkehr Richtung Köln sogar früher wieder fließen. In Fahrtrichtung Bremen war die Vollsperrung wegen Arbeiten an anderer Stelle bis zum Montag angesetzt.
Bis die Brücke über die A1 für den Verkehr freigegeben werden kann, wird es allerdings noch ein wenig dauern. Zunächst müssen Träger und Widerlager mit Beton vergossen werden – etwa die Menge, die in ein kleines Einfamilienhaus passen würde, wird hier pro Seite verbraucht. Anschließend wird die Fahrbahnplatte betoniert sowie die seitlichen Kappen. Am Ende kommt eine Gussasphaltdecke auf die Betonfahrbahn und der Verkehr kann – so die Planung – im Sommer wieder fließen.
Fotogalerie (alle Fotos: Straßen NRW)