Die Adlerbrücke in Barmen bekommt wohl bald endlich ihre Adlerfiguren zurück. Am Mittwochmorgen (21. August) sind die dafür erforderlichen beiden Säulen an der denkmalgeschützten Brücke in Unterbarmen angebracht worden. Aber: Das ging nicht problemlos über die Bühne.
Die dreieinhalb Meter hohen und je drei Tonnen schweren Beton-Säulen sollen die schon seit Monaten bei der Firma Baubedarf Berg-Mark lagernden gusseisernen Adler tragen. Doch die in China gefertigten Raubvögel, das wurde jetzt festgestellt, haben die falsche Halterung, um auf den Betonsäulen verschraubt werden zu können. Die Chinesen haben sich offenbar nicht an die Vorgaben gehalten und diese statt im Abstand von 30×30 cm nur 15×25 cm voneinander entfernt eingegossen. Jetzt muss ein Adapter dafür sorgen, dass die Figuren auf den Säulen verschraubt werden können. Dafür wird erneut einige Zeit ins Land gehen. Jetzt rechnen die beteiligten Bürgervereine, die das Projekt stemmen, damit, dass die Einweihung im Oktober 2019 erfolgen kann.
„Es fehlen die Sockel der Pfeiler.“
(Manfred Bröcker, Ex-Vorsitzender der IG Adlerbrücke)
Manfred Bröcker, zurückgetretener Vorsitzender der IG Adlerbrücke, die das Projekt ursprünglich angestoßen hatte, ist allerdings entsetzt, nachdem er sich die Säulen angesehen hat. „Es fehlen die Sockel der Pfeiler“, stellte er fest und fügt hinzu: „Das ist nicht denkmalgetreu nachgebaut.“ Die Adlerbrücke, erbaut 1868, steht als eine der ältesten Wupperbrücken und als einzige Gitterträgerbrücke im Rheinland neben der Hundebrücke in Essen-Kupferdreh im Rheinland unter Denkmalschutz