Am morgigen Freitag, den 29. September, findet von 11:00 bis 13:00 Uhr vor dem Rathaus Barmen der gemeinsame Aktionstag von Jobcenter, Trägern und Stadt Wuppertal statt. Das Jobcenter Wuppertal ist deswegen ab 10:00 Uhr geschlossen, für akute Notfälle ist eine Vorsprache weiterhin möglich, vorab vereinbarte Termine finden wie geplant statt.
Der Grund des Protestes: Die Bundesregierung will drastisch Mittel kürzen, vor allem bei jüngeren Menschen mit einem hohen Förderbedarf – das gefährdet den sozialen Zusammenhalt und die wirtschaftliche Zukunft Wuppertals. Daher hat sich ein starkes Bündnis gebildet, das aus den Trägern der freien Wohlfahrtspflege der Bergischen Region, der Stadt Wuppertal und den Jobcentern Wuppertal und Solingen besteht. Gemeinsam mit betroffenen Bürgerinnen und Bürgern haben sie sich zusammengeschlossen, um ihre Stimmen zu erheben und gemeinsam gegen die massiven Spar- und Änderungspläne im Sozialgesetzbuch (SGB II) einzustehen.
Das Jobcenter Wuppertal hat mit Trägern ein großes Netzwerk aufgebaut und Förderangebote ins Leben gerufen, die den regionalen Arbeitsmarkt und die Bedarfe der Menschen beachten. Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf den unter 25-jährigen Menschen. Hier investiert das Jobcenter in ein differenziertes Angebot, das von der Berufsorientierung über persönliche Stabilisierung und Sprachförderung bis hin zu ausbildungsbegleitenden Hilfen und Ausbildungsplätzen reicht.
„Gemeinsam setzen wir uns für eine Zukunft ein, in der Jugendliche, junge Menschen – alle Bürgerinnen und Bürger – weiter eng begleitet und intensiv betreut werden und fordern die Bundesregierung auf, ihre geplanten Maßnahmen zu überdenken“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Jobcenter Wuppertal, Thomas Lenz.
Seit 2012 hat das Jobcenter mehr als 6.000 Menschen unter 25 Jahren in eine Ausbildung und über 10.000 in sozialversicherungspflichtige Arbeit vermittelt. Lenz betont: „Die Pläne gehen zu Lasten von jungen Menschen mit Unterstützungsbedarf und gefährden den sozialen Zusammenhalt in der Stadt. Aktuell wären über 6.550 junge Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren betroffen, deren Zukunft und die unserer gemeinsamen, erfolgreichen Arbeit immens bedroht.“
Die geplanten Kürzungen haben auch direkte Auswirkungen auf alle Bürgerinnen und Bürger in Wuppertal: So muss zum Beispiel die Pflege der Grünanlagen auf der Hardt sowie auf der Nordbahntrasse oder die Arbeit des Stadtteilservices mit den Angeboten in den Quartieren vor Ort gestrichen werden.
Aktionstag: Jobcenter am morgigen Freitag ab 10 Uhr geschlossen
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