Alljährlich zum jüdischen Neujahrsfest Rosh Haschana verleiht die Jüdische Gemeinde Wuppertal die Goldene Menora‘. In diesem Jahr wurde Alt-Superintendent Andreas Knorr in Würdigung seiner besonderen Verdienste im Einsatz der Evangelischen Kirche für die Belange der jüdischen Gemeinde hier an der Bergischen Synagoge durch Leonis Goldberg, den Vorsitzenden der Gemeinde, ausgezeichnet.
Die Laudatio hielt der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, selber seit vielen Jahren Träger der Goldenen Menora. Er freue sich, einige Worte über das sagen zu dürfen, was Knorr in seinem Amt als Superintendent und als Pfarrer für die Anliegen der jüdischen Gemeinde bewirkt habe, betonte Rekowski.
„Großes bewegt in der Aufarbeitung christlicher Schuld“
So erinnerte er an die Überlassung des Grundstücks am Evangelischen Friedhof Krummacherstraße, die der Jüdischen Gemeinde ermöglichte, einen neuen Friedhof in Wuppertal zu errichten, nachdem der alte jüdische Friedhof am Weinberg die Belegungsgrenze erreicht hatte. Und Rekowski erwähnte Andreas Knorrs Einsatz für die neuen Fenster in der Friedhofskirche. ,Rekowski: „Wir freuen uns mit Dir, lieber Andreas, über die hohe Auszeichnung, die Dir heute von der jüdischen Gemeinde verliehen wird. Du hast Großes bewegt: In der Aufarbeitung christlicher Schuld angesichts kirchlichen Versagens während der Shoa. Und schließlich in der Erneuerung des Miteinanders von Juden und Christen hier und heute in Wuppertal.
Auch Superintendentin Ilka Federschmidt erinnerte sich an einen ihrer Amtsvorgänger: „Mit der Schenkung des Friedhofsgrundstücks an der Krummacherstraße hat Andreas Knorr damals, schon im Vorgriff auf die Vereinigung der Kirchenkreise, ein deutliches Zeichen gesetzt, dass die gesamte evangelische Kirche in Wuppertal in fester Verbundenheit zur Jüdischen Gemeinde in Wuppertal steht.“