Anish Kapoor steht seit den 1970er Jahren für eine künstlerische Suche nach dem „non-object“, dem „Nicht-Dinghaften“, das sich zwischen physischer und nicht-physischer Präsenz bewegt. Einige seiner Objekte irritieren die Wahrnehmung durch eine das Licht reflektierende oder absorbierende Oberfläche. Bekannt wurden aber auch Kapoors Monumentalskulpturen, die durch ihre schiere Größe überwältigen und die Grenze zwischen Architektur und Bildhauerei verwischen. Seine jüngeren, meist ortspezifischen Arbeiten spielen mit metaphysischen Gegensätzen und regen zur unmittelbaren persönlichen Erfahrung von Transzendenz an. Kapoor zählt zu den einflussreichsten Bildhauern der Gegenwart.
Kapoor, der aus dem indischen Mumbai stammt, lebt seit 1973 in London, wo er Kunst studierte. Er vertrat 1990 Großbritannien auf der Biennale von Venedig und erhielt den begehrten Preis „Premio 2000“ der internationalen Jury. Er ist Träger des Turner-Preises (1991) und des Praemium Imperiale (2011). Seit den frühen 1980er-Jahren wird sein Werk weltweit ausgestellt.
Im Wuppertaler Skulpturenpark präsentiert der Künstler neben einer Auswahl aktueller Werke auch seine begehbare Großskulptur „Sectional Body preparing for Monadic Singularity“ von 2015. Die Ausstellung läuft seit dem gestrigen Sanmstag (13. August) und noch bis zum 1. Januar 2023