Ara-Nachwuchs zieht aus dem Krefelder Zoo nach „Arlandia“

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„Zootier des Jahres 2023“ ist der Ara unlängst geworden: Passend dazu freute sich der Zoo Krefeld bereits über die zweite erfolgreiche Nachzucht bei den bedrohten Hyazinth-Aras seit 2021. Im Oktober 2022 schlüpfte, nach zwei fehlgeschlagenen Bruten im Sommer, ein Araküken. Inzwischen ist der weibliche Jungvogel aus der Bruthöhle ausgeflogen und fast selbstständig, so der Zoo Krefeld am Donnerstag.
In einigen Wochen soll der Nachwuchs nach „Aralandia“ im Grünen Zoo Wuppertal umziehen. In der „Hochzeitvoliere“ für Aras kann die Ara-Dame dann den Partner fürs Leben finden, überwacht und dokumentiert mit moderner Technik.

Die Heimat der großen, farbenprächtigen Papageien liegt in den Regenwäldern Mittel- und Südamerikas. Doch von den 19 bekannten Ara-Arten sind mehr als die Hälfte gefährdet, vom Aussterben bedroht oder bereits ausgerottet. Bei den Hyazinth-Aras geht man von aktuell noch 4.300 Tieren aus – mit abnehmender Tendenz.
Einer der Hauptgründe für den dramatischen Rückgang der Bestandszahlen vieler Ara-Arten ist der Verlust ihres Lebensraumes durch die Ausbreitung der besiedelten und landwirtschaftlichen Flächen. Ihre Wälder fallen Viehweiden zum Opfer und die für Aras überlebenswichtigen Brut- und Futterbäume werden für die Holzgewinnung verwendet. So leiden immer mehr Aras unter „akuter Wohnungsnot.“ Die verbliebenen Lebensräume sind mittlerweile so klein, dass einzelne Umweltereignisse eine ganze Population oder sogar eine komplette Art ausrotten könnten.

Die Kampagne „Zootier des Jahres“, die von der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz initiiert wird, wird sich dieses Jahr intensiv für den Schutz der Aras einsetzen. Partner sind die Gemeinschaft der Zooförderer, die Deutsche Tierpark-Gesellschaft und der Verband der Zoologischen Gärten.
2015 war im Zoo Krefeld nachts ein Hyazinth-Ara-Paar aus der Voliere gestohlen worden. Vor dem Einzug des aktuellen Paares wurde die Voliere daher mehrfach gegen Einbruch geschützt. Der Jungvogel von 2022 musste ebenso wie seine Eltern für eine Gendatenbank Federn lassen, damit er auch ohne seinen Identitätschip im Falle eines Diebstahls zweifelsfrei zugeordnet werden kann.

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