Die neue 3G-Regel am Arbeitsplatz nimmt langsam aber sicher Gestalt an – mit Folgen, vor allem für Ungeimpfte. Zugang zu den Betrieben haben Beschäftigte zukünftig nur dann, wenn sie geimpft, genesen oder aktuell getestet sind. Geimpfte und Genesene müssen ihren Status mit Impfpass, Impfzertifikat über eine App oder einem Genesenennachweis belegen.
Ungeimpfte und Ungenesene, die nicht im Home Office arbeiten können oder wollen, müssen ihren Arbeitgebern laut einem Entwurf der Fraktionen von SPD, Grünen und FDP voraussichtlich alle 24 Stunden ein negatives Schnelltestergebnis vorlegen. Die Beschäftigten sind selbst dafür verantwortlich, das Testzertifikat vor Arbeitsbeginn in Form eines Bürgertest zu besorgen.
Verweigern Beschäftigte diese Nachweise, könnten harte Konsequenzen drohen: Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger fordert gar einen Lohnstopp für Impf- und Testverweigerer!
„Wer aus Gründen, die er selbst zu vertreten hat, nicht zur Arbeit erscheint, kann für die ausgefallene Arbeit keinen Lohn beanspruchen“, denn es entstehe eine Schieflage, wenn Menschen, die dies verweigerten, mit bezahlter Freistellung belohnt würden, so Dulger.
Zudem forderte der Arbeitgeberpräsident auch eine Handhabe für die Arbeitgeber, den Impfstatus ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abzufragen. „Wir brauchen einen Anspruch auf Auskunft und Speicherung über den Impfstatus der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das ist eine notwendige Voraussetzung, um im Betriebsablauf für zielgenauen, effektiven Infektionsschutz sorgen zu können“.
In einem Interview mit der in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sagte Dulger, er „habe Vertrauen, dass die Akteure der drei Parteien verantwortungsvoll mit dieser schwierigen Situation umgehen. Die zentrale Frage hinter der Entscheidung über eine epidemische Notlage ist doch: Brauchen wir als Instrument zum Infektionsschutz noch einmal einen bundesweit verhängten Lockdown? Ich bin weder Staatsrechtler noch Virologe. Aber als Unternehmer und Arbeitgeberpräsident sage ich Ihnen: Es muss alles dafür getan werden, einen erneuten Lockdown zu vermeiden.“
Das unkoordinierte und teils nicht rechtssichere Coronamanagement der bisherigen Regierung dürfe jedenfalls so nicht weitergeführt werden.
Arbeitgeberpräsident fordert: Kein Lohn für Impf- und Testmuffel
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