Bei einem sehr geringen Rückgang der Arbeitslosen verharrt die Arbeitslosenquote im Bergischen Städtedreieck insgesamt bei 7,8 Prozent (Vorjahr 8,7 Prozent). In Wuppertal beträgt sie zur Jahresmitte 8,5 Prozent (Juni 2021: 9,5 Prozent/Mai 2022: 8,6 Prozent). Hier sind aktuell 30.429 Menschen auf Arbeitssuche. Das sind 2.648 weniger als vor einem Jahr.
Offen war die Frage, ob die Arbeitslosigkeit bereits im Juni steigen würde, denn seit dem 1. Juni übernehmen die Jobcenter die ukrainischen Geflüchteten in das SGB II („Hartz IV“). Während sich dieser Prozess in Wuppertal und Solingen noch nicht in steigenden Arbeitslosenzahlen spiegelt, ist in Remscheid schon ein Anstieg zu verzeichnen.
Saisonaler Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit
„Auch in Solingen und Wuppertal werden die Zahlen in den kommenden Monaten deutlich steigen“, erwartet Martin Klebe, der Chef der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal. Zwar steigt die Jugendarbeitslosigkeit gegenüber Mai 2022 aufgrund der frühen Schulferien saisonal bedingt leicht an, im Vergleich zum Vorjahr ist sie aber deutlich zurückgegangen. Die Langzeitarbeitslosigkeit verringert sich über beide Rechtskreise hinweg sowohl im Vormonats- wie auch im Vorjahresvergleich.
Die gerade angelaufenen Sommerferien haben die Einstellungsbereitschaft der Arbeitgeber etwas gedämpft und zu einem Rückgang der Stellenmeldungen geführt