Seit Montag (9. Dezember) wird die Eurobahn bestreikt. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) will ihren Streik beim zweitgrößten Anbieter im Schienen-Regionalverkehr in NRW in den nächsten Tagen fortsetzen. Da die Beschäftigten sich in einer Urabstimmung mit großer Mehrheit für einen unbefristeten Arbeitskampf ausgesprochen haben, ist nicht absehbar, wie lange der Streik dauern wird.
Betroffen von dem Streik war am Montag auch die Regional-Expresslinie Hamm – Venlo (RE13) über Wuppertal. Laut Betreiber Keolis sind hier bis zum späten Nachmittag insgesamt 22 Halt- und Zugausfälle registriert worden.
Nur zum Teil wurde ein Schienen-Ersatzverkehr angeboten. Auch die Werkstatt des Unternehmens in Hamm wird bestreikt. Dies, so prognostiziert ein EVG-Sprecher, werde sich in den kommenden Tagen immer stärker auswirken.
EVG fordert 7,5 Prozent mehr Lohn
Die EVG will mit dem Streik ein Lohnerhöhung um 7,5 Prozent, Zeitguthabenkonten sowie eine betriebliche Altersvorsorge durchsetzen. Die deutsche Tochter der weltweit operierenden französischen Keolis-Gruppe weist allerdings darauf hin, dass bereits 2018 ein Wahlmodell mit bis zu 36 Tagen Jahresurlaub eingeführt worden sei. Die EVG fordere aber bis zu 42 Tage Jahresurlaub. Bislang werde ein mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) abgeschlossener Tarifvertrag auf alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewendet, der eine Tariferhöhung von 5,2 Prozent über zwei Jahre vorsehe.
- EVG-Bundesgeschäftsführerin Cosima Ingenschay sagt: „Der Streik wird so lange fortgesetzt, bis die Geschäftsführung von Keolis die Voraussetzungen für weitere Verhandlungen schafft.“