Auch der Fahrgastverband Pro Bahn hat sich jetzt ablehnend zur geplanten Ausdünnung der ICE-Halte in Wuppertal geäußert. Er befürchtet zudem auch Auswirkungen auf den Regionalverkehr.
„Die für die Wupperstrecke vorgesehenen Verschlechterungen durch das aktuelle ICE-Sprinterkonzept gehen weit über eine Angebotshalbierung hinaus. Durch die vier ICE-Sprinter, die zwar über Wuppertal verkehren, aber hier nicht halten sollen, wird nahezu das komplette Nahverkehrsangebot (RE4, RE7, RB48) in Mitleidenschaft gezogen: Zusätzliche einzuplanende Überholungen erhöhen die Störanfälligkeit und beeinträchtigen die Stabilität des Fahrplans. Zudem reduzieren sie erheblich die Reisegeschwindigkeit der überholten Züge“, heißt es auf der Internetseite probvahn-nrw.de.
„Sprinter-Konzept nur Marketing-Gag“
Das Sprinter-Konzept, so pro Bahn weiter, richte für einen geringfügigen Marketing-Gag („Köln-Berlin unter vier Stunden“) einen derartigen Flurschaden entlang des gesamten Linienverlaufs an und benachteilige eine Vielzahl von Nah- und Fernverkehrskunden. Deshalb lehnt Pro Bahn das DB-Konzept ab.
„Wir sind nicht grundsätzlich gegen Sprinterzüge, sie sollten jedoch nicht ein bestehendes Regelangebot ersetzen, sondern nur als zusätzliche Leistung angeboten werden, sofern konfliktfreie Fahrplantrassen zur Verfügung stehen. Beides ist bei dem vorliegenden Konzept nicht der Fall“, stellt der Fahrgastverband abschließend fest.