Zwar kämpfen verschiedene Gruppen und auch die Ratsfraktion Die Linke noch um ihren Erhalt per Denkmalschutz, doch Sanierungsfachleute sind bereits in der Justizvollzugsschule auf der Hardt tätig und richten die Baustelle ein. Die Stadt möchte dort – wie schon bei der Sanierung des Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasiums – ein Ausweichquartier für große Schulsanierungen einrichten.
Zunächst wird wird an der Asbest-Sanierung gearbeitet. Die Belastung mit dem gesundheitsschädlichen Stoff ist ein Argument, das gegen eine Sanierung des rund 70 Jahre alten Gebäudes spricht. Aber auch Haustechnik und Heizungsanlage sowie Strom- und Wasserversorgung sind veraltet und müssten komplett erneuert werden. Hinzu kommt ein massiver (Ab-)Wasser- und in der Folge Schimmelschaden nach dem Mai-Unwetter 2018. Das Gebäude sei, auch unter energetischen Gesichtspunkten, so Thomas Lehn und Martin Wehling vom GMW „am Ende seiner Lebenszeit“.
Abriss 2021
Bis Anfang 2021 soll das Gebäude zum Rohbau werden, dann soll der Abriss folgen. Parallel bereitet das Gebäudemanagement Wuppertal (GMW) die Ausschreibung für ein Ausweichquartier für das Ganztagsgymnasiums Johannes Rau vor. Auf dem Gelände sollen auf rund 5.000 Quadratmetern Klassenräume, Technik- und Fachräume sowie eine Mensa in Containern entstehen. Über 800 Schüler werden dann während der Sanierung ihrer Schule auf die Hardt umquartiert. Ist die Sanierung des Gymnasiums Johannes Rau abgeschlossen, stehen die Container der Else-Lasker-Schüler-Gesamtschule zur Verfügung, die dann als nächste Schule zur Sanierung ansteht.
Zurzeit wird zudem ein Wand-Relief im Eingangsbereich geschützt, damit es bei den Sanierungsarbeiten nicht zu Schaden kommt. Ungewiss ist, ob das Werk möglicherweise von Bildhauer Ludwig Gies stammt. Dann müsste es konserviert werden.