Im Wuppertaler Innenstadtbereich bieten ungenutzte Baulücken noch viel Potenzial, um neuen Wohnraum zu schaffen – die Stadt hatte Eigentümerinnen und Eigentümer hinsichtlich ihrer Entwicklungsbereitschaft befragt.
Eine zentrale Maßnahme zur Schaffung neuer Wohnungen in bestehenden Quartieren ist die Ausschöpfung der Innenverdichtungspotenziale. Bereits 2020 war das Innenentwicklungskonzept für Wuppertal vom Stadtrat beschlossen worden. Hierdurch soll die Notwendigkeit zur Inanspruchnahme unbebauter Flächen am Stadtrand reduziert werden, gleichzeitig wird so die innerstädtische soziale und technische Infrastruktur gestärkt.
Vor diesem Hintergrund wurde die Stadtverwaltung unter der Leitung des Ressorts für Stadtentwicklung und Städtebau beauftragt, Potenziale in Form von Baulücken und unbebauten Grundstücken zu identifizieren. Im nächsten Schritt wurde die Entwicklungsbereitschaft der Eigentümerinnen und Eigentümer abgefragt und ein Beratungsangebot unterbreitet. Die Ergebnisse aus den Stadtteilen Ronsdorf und Uellendahl-Katernberg liegen bereits vor, alle weiteren Stadtbezirke werden noch folgen.
Die Projektverantwortliche Christiane Claßen äußerte sich nun über den aktuellen Stand: „Im Innenentwicklungskonzept wurden konkrete Zahlen für mögliche neue Wohneinheiten durch die Schließung von Baulücken genannt. Die noch genauere Recherche im Rahmen des Projektes ergab, dass diese Zahlen insgesamt etwas höher liegen. Für Ronsdorf hatte das Innenentwicklungskonzept 125 Wohneinheiten ermittelt. Tatsächlich waren es nach der Abfrage 145. In Uellendahl-Katernberg wurden 181 Wohneinheiten geschätzt. Tatsächlich sind 235 Einheiten.“
Überrascht hat Claßen „die hohe Anzahl unter den Eigentümer*innen von Baulücken, die in Wuppertal wohnen. Deren Anteil liegt in beiden Stadtteilen über 80 Prozent. Das heißt, für den benötigten Bau von neuen Wohnungen im Innenbereich sind zum größten Teil Wuppertaler Privateigentümer*innen mit ihren Einzelentscheidungen verantwortlich. Positiv überraschend war zudem, dass die Beratungen gut angenommen wurden und einzelne Eigentümer*innen durch das Projekt sogar über Baurechte erfahren haben, die ihnen vorher nicht bewusst waren. Die Erfahrung aus den ersten beiden Stadtteilen zeigt, dass das Projekt Baulücken-Aktivierung durchführbar und lohnenswert ist.“
Baulücken: Erste Ergebnisse zur Eigentümerbefragung
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