Auch in Wuppertal, Deutschlands 'Grüner Großstadt', beginnt Mitte Juli die Brunft – dabei vergessen die sich im Liebesrausch befindlichen Wildtiere oft jede Vorsicht und die Zahl der Wildunfälle steigt signifikant. Laut DJV-Wildunfallstatistik sind alleine in NRW rund 26.240 Rehe in 2015/2016 getötet worden. Insgesamt ermittelt der Deutsche Jagdverband jährlich zwischen 200.000 und 250.000 Kollisionen mit Hirsch, Schwein oder Reh. Dabei kommen jedes Jahr etwa 30 Menschen ums Leben, rund 3.000 Menschen werden verletzt. Die deutschen Versicherer sprechen von einem jährlichen Sachschaden von rund 600 Mio Euro.
Beim Statistischen Bundesamt werden jedoch weniger als 2 % der Wildunfälle registriert. Bagatellunfälle werden nur zahlenmäßig erfasst. Eine Differenzierung nach Merkmalen, z. B. Wildunfall, ist nicht möglich. Dabei können für seltene Arten, wie Wildkatze oder Fischotter, Wildunfälle sogar bestandsbedrohend sein.
Wie kann das Risiko für einen Wildunfall reduziert werden?
- Beobachtung der Fahrbahnränder
- Wildwechselschilder beachten
- Sicherheitsabstand einhalten
- Beim Anblick eines Rehes, mit weiterem Wild rechnen
Vorgehen bei Wildwechsel:
- Hupen, abblenden und Geschwindigkeit reduzieren
- Ist eine Kollision nicht zu verhindern ist ein frontaler Zusammenstoß ungefährlicher als ein Seitenaufprall gegen ein fixiertes Hindernis
Vorgehen bei Wildunfall:
- Anhalten und Unfallstelle sichern
- Unfallort markieren
- Polizei informieren
- Jäger/Förster wird oftmals über Polizei verständigt
- Wildunfall durch Unfallmeldung bestätigen lassen (wichtig für Versicherung)