Stell‘ dir vor, die deutsche Fußball-Nationalmannschaft spielt bei der Weltmeisterschaft und kaum einer schaut zu. Es bedurfte offenbar der Vergabe des FIFA-Spektakels an den persischen Golf, um die WM-Lust der Deutschen auf ein Negativ-Rekordniveau zu drücken. Das zeigt sich nicht nur an den TV-Einschaltquoten, sondern auch beim Public Viewing in Wuppertal.
Die größte „Fan-Arena“ in unserer Stadt befindet sich hinter dem Rathaus, im Wuppertaler Brauhaus. Dort waren zum „Überlebensspiel“ der DFB-Auswahl gegen Spanien am gestrigen Sonntagabend (27. November) gerade einmal 80 Fußballinteressierte gekommen. Die das am Ende noch versöhnliche 1:1 verfolgten. Beim Auftaktspiel gegen Japan waren es sogar nur 30 Gäste, die sich die 1:2-Niederlage im ehemaligen Schwimmbad angeschaut haben. Klar, dass die Public Viewing-Organisatoren Ralf Derkum und Brauhaus-Chef Richard Hubinger mit dem Zuspruch alles andere als zufrieden sein können – zumal der bei früheren Turnieren um Welt- oder Europameistertitel deutlich größer war. Allerdings fanden die auch wie gewohnt im Sommer statt.