Einen Impf-Zwang werde es in Deutschland nicht geben, versprach die Bundesregierung. Ein schwieriges Unterfangen, wenn die Impfbereitschaft noch immer zu wünschen übrig lässt und eine angestrebte deutschlandweite Impfdurchdringung von mindestens 70% erzielt werden soll. Doch ein Impf-Zwang scheint garnicht nötig, um die letzten Zweifler zu überzeugen. Denn Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (55, SPD) fordert deutlich mehr Privilegien für bereits Geimpfte. In einer aktuellen Vorlage für den Bund-Länder-Gipfel am morgigen Montag verlangt Lambrechts Ministerium, dass Geimpfte und Genesene wie Negativ-Getestete behandelt werden müssen – teilweise sogar deutlich besser.
Privilegien für Geimpfte ziehen sich durch alle Bereiche
Es soll deutlich weniger Einschränkungen im Bereich Kontakte geben. So könnten Großeltern ihre Enkel wieder besuchen, sofern sie geimpft sind. Selbst Parties für Geimpfte wären möglich. Jegliche Testpflicht für Läden, Gastronomie, Außenbereiche solle komplett entfallen. Auch ein Corona-Test beispielsweise für Reisende, die aus Mallorca kommen, würde für Geimpfte entfallen.
Lediglich Maskenpflicht und Abstandsgebote sollen weiterhin gelten, vermutlich weil die entsprechende Kontrolle sonst deutlich erschwer wäre.