Am Dienstag, den 27. Mai, lädt die Bergische Universität anlässlich des bundesweiten Diversity Days alle Universitätsangehörigen – Studierende, Lehrende, Mitarbeitende – zum Aktionstag unter dem Motto „Klassismus in Lehre und Forschung“ auf die AStA-Ebene des Campus Grifflenberg ein. Der Tag widmet sich in verschiedenen Formaten der Frage, welche Rolle Klassismus im Hochschulkontext spielt.
Programmübersicht:
12:00 – 13:15 Uhr: Brown Bag Lunch „Networking Diversity“
Im Mittelpunkt steht der interdisziplinäre Austausch zu Forschungsschwerpunkten rund um Diversität an der Bergischen Uni. Im Rahmen eines „Speed-Datings“ sollen neue Perspektiven eröffnet und zukünftige Kooperationen angestoßen werden.
13:30 – 14:30 Uhr: Impulsvortrag von Markus Rieger-Ladich „Not so easy: Die eigene Stimme zu erheben“
Der Tübinger Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaften forscht zu Bildungsaufstieg, Klassenübergängen und Bildungsprivilegien.
14:45 – 15:30 Uhr: Vorstellung von Arbeiterkind.de mit Privilegiencheck
Die Initiative stellt ihre Arbeit zur Unterstützung von Studierenden aus nicht-akademischen Familien vor – im Anschluss sind alle eingeladen, eigene Erfahrungen zu reflektieren.
15:30 – 17:30 Uhr: Workshops & Diskussion „Utopie oder Vision: Antiklassismus an der Hochschule“; ab 17.30 Uhr: gemeinsamer Ausklang.
Zwei Workshops erörtern konkrete Aspekte von Klassismus im Uni-Kontext:
- Hidden Curriculum – (Un)Zugehörigkeit: Im Workshop setzen sich die Teilnehmenden mit unausgesprochenen Regeln und sozialen Erwartungen auseinander, die das Lernen und Lehren an Hochschulen prägen – dem sogenannten Hidden Curriculum. Es wird reflektiert, wie solche Normen Zugehörigkeit fördern oder verhindern können und welche Rolle eigene Erwartungen spielen. Anhand von Fragen zu (Un)Zugehörigkeit, sozialen Dynamiken und Unterstützungsbedarfen wird Raum für Austausch und Perspektivwechsel geschaffen. Ziel ist es, Sensibilität für verborgene Ausschlüsse zu entwickeln und Handlungsoptionen zu erarbeiten.
- Klassismus in Seminarraum, Sprechstunde und Co. widmet sich der Auseinandersetzung mit Klassismus im Hochschulkontext – also der Abwertung oder Benachteiligung aufgrund sozialer Herkunft oder ökonomischer Lage. Es soll reflektiert werden, wie sich Klassismus zeigt, welche Auswirkungen er auf Zugehörigkeit und Karriereverläufe hat und wie soziale Herkunft das akademische Miteinander prägt. Im Zentrum stehen der Erfahrungsaustausch, das Sichtbarmachen von Barrieren sowie die Frage, welche Unterstützung von Klassismus betroffene Personen benötigen – für ein Hochschulumfeld, das soziale Ungleichheiten erkennt und ihnen aktiv entgegenwirkt.
Weitere Informationen und das Anmeldeformular gibt es auf der Webseite der Antidiskriminierungsstelle sowie auf der Veranstaltungswebseite.