Es mag sich im ersten Moment anhören wie ein Scherz – wenn man hört, dass die Bergische Uni in Wuppertal das Fach „Fahrrad fahren“ anbieten will. Aber es ist vollkommen real. Sieben weitere Hochschulen nehmen das Fach ebenfalls in ihren Katalog auf.
Was kann man in einem derartigen Fach denn wohl lernen? Es ist auf Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer zurück zuführen, er möchte den Radverkehr stärken und hat dazu beigetragen das Fahrradfahren als Fach an vereinzelten Universitäten einzuführen. Damit erhofft er sich, den Radsport attraktiver zu machen und zukünftige Fachkräfte im Radverkehr für Städte oder Kommunen auszubilden. Die Stiftungsprofessuren im Radverkehr sollen dabei helfen. Für diese konnten sich interessierte Hochschulen bewerben. Die Bergische Uni ist eine der glücklichen die den Zuschlag erhalten hat. Weitere sind u.a. die Hochschule für Technik und Wirtschaft Karlsruhe, die Hochschule RheinMain Wiesbaden, die Ostfalia Hochschule Wolfenbüttel, die Technische Hochschule Wildau, die Universität Kassel und die Frankfurt University of Applied Sciences.
Bis zu 400.000 Euro je Professur soll es ab dem Sommersemester 2020 geben. Die Professuren stehen Absolventen aus den Fachrichtungen Ökonomie, Verkehrsplanung, Politikwissenschaften, Psychologie, Rechtswissenschaften sowie Technik und Digitalisierung zur Verfügung. Die Radverkehrsthemen sollen als Fach mit anderen Themen und Disziplinen kombiniert werden.
Die Förderzusagen vom Bund wurde übergeben.
Seit Mittwoch, ist es auch offiziell, dass dies in Wuppertal möglich werden wird. Ob sich dieses ungewöhnliche Unifach durchsetzen wird auf Dauer, ist aber fraglich. Auf jeden Fall rückt das Thema nochmals mehr in den Fokus.