Verdacht auf Veruntreuung von mindestens 180.000 Euro – Hauptangeklagter möglicherweise in die Türkei geflüchtet
Vor dem Amtsgericht Wuppertal hat am Donnerstag ein Prozess wegen Betrugs und Korruption im Zusammenhang mit dem „Eigenbetrieb Straßenreinigung Wuppertal“ (ESW) begonnen. Angeklagt sind ein ehemaliger leitender Mitarbeiter des städtischen Betriebs sowie zwei Unternehmer aus Wuppertal und Velbert.
Hauptangeklagter bleibt Verhandlung fern
Der frühere ESW-Mitarbeiter, dem die Veruntreuung von mindestens 180.000 Euro vorgeworfen wird, erschien nicht zur Eröffnung des Verfahrens. Das Gericht geht davon aus, dass sich der 37-Jährige inzwischen in die Türkei abgesetzt hat. Ob ein Auslieferungsantrag gestellt wird, ist derzeit noch unklar.
Systematischer Betrug bei Rechnungsprüfung
Die mutmaßlichen Unregelmäßigkeiten wurden im Sommer 2022 durch interne Kontrollen des ESW aufgedeckt und zur Anzeige gebracht. Der Angeklagte soll als Verantwortlicher für die Rechnungsprüfung überhöhte Abrechnungen von Fremdfirmen genehmigt haben. Das erlangte Geld sei anschließend zwischen ihm und den beiden mitangeklagten Firmeninhabern aufgeteilt worden.
Sicherstellung von Wertgegenständen
Im Zuge der Ermittlungen durchsuchte die Staatsanwaltschaft die Wohnräume des ehemaligen Mitarbeiters und stellte dabei zahlreiche Wertgegenstände sicher, darunter Schmuck und ein Fahrzeug der Marke Jaguar.
Der Prozess wird fortgesetzt, während die Justiz weiterhin prüft, ob der Hauptverdächtige international zur Rechenschaft gezogen werden kann.
Betrugsprozess gegen ehemaligen Mitarbeiter der Wuppertaler Straßenreinigung
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