BHC-Begegnung stand kurzzeitig auf der Kippe

Ganz stark: BHC-Torhüter Christopher Rudeck (Foto: BHC/Andreas Fischer)

Als der Bergische HC in der zweiten Halbzeit im Handball-Bundesliga-Duell bei TSAV Hannover-Burgdorf auf 14:16 herangekommen war, stand die Begegnung auf der Kippe. Doch in den nächsten Minuten machten die Gastgeber mit sechs Toren in Serie kurzen Prozess, während die „Löwen“ sogar klarste Chancen ausließen. Die Entscheidung war damit gefallen, wenig später war die erste Saisonniederlage für den BHC mit 20:28 (9:13) besiegelt.

Die offensiven Probleme, die auf der Anzeigetafel im 0:6-Lauf der zweiten Hälfte gipfelten, waren in der ersten Hälfte noch größer gewesen. Die Bergischen leisteten sich technische Fehler, ließen Gelegenheiten liegen, verloren manchmal aber auch den Ball gegen eine flexibel ausgerichtete TSV-Deckung. Zudem funktionierte das Tempospiel kaum. Bis zum 5:6 blieben die Gäste noch dran, gerieten aber ausgerechnet mit zwei Spielern mehr auf dem Feld höher in Rückstand. Aus einem 7:13 machten Max Darj und Jeffrey Boomhouwer immerhin noch ein etwas versöhnlicheres 9:13 zur Pause.

Starke Leistung von Christopher Rudeck

Angesichts der Tatsache, dass die Bergischen gut deckten und Christopher Rudeck (13 Paraden, zwei davon beim Siebenmeter) eine starke Leistung zwischen den Pfosten zeigte, war der Rückstand dennoch ungewöhnlich hoch. Hatte es nach Wiederanpfiff zunächst so ausgesehen, dass Hannover nun einen lockeren Start-Ziel-Sieg davontragen würde, schöpfte der BHC doch noch einmal Hoffnung. Alexander Weck, Max Darj, Jeffrey Boomhouwer und ein Doppelschlag von Tomas Babak brachten die Löwen wieder auf 14:16 heran.

Die Gäste kamen nun mehr und mehr auch ins Tempospiel und hatten freie Chancen gegen Domenico Ebner im TSV-Gehäuse. Gleich zwei Mal blieb der Torhüter in der kritischen Phase aber Sieger, euphorisierte damit die etwas mehr als 2.000 Zuschauer in der Halle und versetzte dem Gegner einen Dämpfer. Auf der anderen Seite trafen die Hannoveraner nun souverän und zogen auf 22:14 davon. Offensiv lief es in den letzten Minuten vor allem durch Weck besser, in der Abwehr ließen die Bergischen in der Schlussphase aber nach. Spannend wurde es natürlich nicht mehr.

Czaba Szücs am Finger operiert

Verzichten musste der BHC im Übrigen auf Csaba Szücs. Der Abwehrspezialist musste am Finger ambulant operiert werden. Ob er länger ausfällt, steht noch nicht fest.

BHC-Cheftrainer Sebastian Hinze: „Es war ein völlig verdienter Sieg. Mit Ausnahme der letzten zehn Minuten decken wir gut und bekommen viele Paraden von Christopher Rudeck. Wir haben viele Fehler gemacht, aber in unser eigentlich besten Phase hat sich Hannover abgesetzt. Da spielen wir ganz gut, haben auch die Konter, aber machen sie nicht rein. Mit der zweiten Halbzeit kann ich gut leben. Es ist letztlich so, dass wir in der ersten Hälfte die Bälle viel zu leicht hergegeben haben, in der zweiten war die Effektivität nicht gut genug, um das Spiel zu drehen.“

  • Bergischer HC: Rudeck, Mrkva – Boomhouwer (2), Damm, Gutbrod, Stutzke (1), Weck (6), Arnesson (1), Babak (2), Darj (4), Nikolaisen, Bergner, Schmidt (3), Schönningsen, Gunnarsson (1/1), Hansson. Trainer: Sebastian Hinze

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