Es ist keine Überraschung: Die Fronten im Streit zwischen Stadt Wuppertal und der Mitte Juli 2018 fristlos gekündigten Intendantin des Tanztheaters Wuppertal Pina Bausch, Adolphe Binder, bleiben verhärtet. Die Stadt hat in persona Johannes Slawig, dem für Personalfragen zuständigen Stadtdirektor, eine Rückkehr der Intendantin an ihren Arbeitsplatz kategorisch ausgeschlossen. Eine Güterichterverfahren wie vom Arbeitsgericht angeregt, so Binder, sei deshalb sinnlos, sie bestehe auf einer prozessualen Klärung vor dem Arbeitsgericht. Nach ihrer Ansicht habe Slawig die vom Gericht geöffnete Tür mit seinen Äußerungen zugeschlagen. „Das macht nur Sinn, wenn beide Parteien ergebnisoffen in das Verfahren gehen“, erklärte Binder-Anwalt Ernst Eisenbeis auf Anfrage der Wuppertaler Rundschau (WR).
„Das macht nur Sinn, wenn beide Parteien ergebnisoffen in das Verfahren gehen.“
(Biunswe-Anwalr Eisenbeis gegenüber der WR)
Binder wird von der Stadt vorgeworfen, keinen Spielplan für die neue Saison vorgelegt zu haben und ihr zudem Mobbing vorgeworfen. Alle Vorwürfe hat die entlassene Intendantin zurückgewiesen. Das Ensemble steht – zumindest zu erheblichen Teilen – hinter ihr.
- Nach Auskunft eines Gerichtssprechers wird die Rechtmäßigkeit der Kündigung jetzt vermutlich Anfang 2019 in einem öffentlichen Verfahren gerichtlich überprüft.