Noch in diesem Jahr wird die fristlose Kündigung der Wuppertaler Tanztheater-Intendantin Adolphe Binder vor dem Arbeitsgericht verhandelt. Das teilte die Wuppertaler Justiz jetzt mit. Als Termin wurde der 13. Dezember festgelegt. Dann wird der Rauswurf öffentlich verhandelt.
Unterdessen hat sich der Dachverband Tanz Deutschland (DTD) in dieser Sache Anfang September mit einem Schreiben an Wuppertals Oberbürgermeister Andreas Mucke und die Beirats-Vertreter der Tanztheater Wuppertal Pina Bausch GmbH gewandt.
Rufschädigung für die Sparte Tanz
Der Verband äußert sich darin unter anderem wie folgt: „Die unvermittelte Kündigung der Intendantin des Tanztheaters Wuppertal hat … insbesondere durch die Vorabinformation der Presse, Unklarheit über die Gründe und fehlende Transparenz im Vorgehen der Entscheidungsträger den Ruf der Beteiligten und des Wuppertaler Tanztheaters nachhaltig geschädigt, im weiteren Sinne auch den Ruf der Sparte Tanz im Allgemeinen.“
Der Dachverband Tanz Deutschland sehe es als dringend notwendig an, über die Hintergründe der fristlosen Kündigung Klarheit zu schaffen – sowohl für die Tanzschaffenden in Deutschland wie für die Öffentlichkeit. Hierzu habe der Vorstand des Dachverbandes sein Vorstandsmitglied Bertram Müller gebeten, konkrete Fragen zu formulieren. Bertram Müller, ein ausgewiesener Kenner der kulturpolitischen Situation des Tanzes in Nordrhein-Westfalen, und Träger des Deutschen Tanzpreises 2014, hat eine Reihe von Fragen formuliert.
Der Prozess könnte die Antworten bringen.