In der vergangenen Woche ist die Bodenrecyclinganlage, ein Gemeinschaftsprojekt der Wuppertaler Stadtwerke (WSW), der BRA Bodenrecyclinganlage Wuppertal und der AWG Wuppertal, am Westring offiziell eröffnet worden.
In der Anlage wird Bodenaushub, der auf WSW-Baustellen im Kanal- und Versorgungsbereich anfällt, aufbereitet. Klimabelastende Entsorgungsfahrten zu entfernt liegenden Deponien fallen künftig weg, was eine jährliche Minderung der CO2-Emissionen von gut 75 Prozent zur Folge hat. Durch die Wiederverwendung des Bodenaushubs wird außerdem weniger Primärmaterial aus Steinbrüchen benötigt. Neben diesen Umweltschutz- und Nachhaltigkeitsaspekten schafft die AWG mit ihrer Tochterfirma BRA als Betreiber acht neue Arbeitsplätze. „Die neue Bodenrecyclinganlage ist ein Paradebeispiel für kommunalen Gestaltungswillen. Sie zeigt, dass wir in Wuppertal nicht abwarten, sondern dass wir selbst Verantwortung übernehmen – für die Umwelt, für die Menschen in dieser Stadt, für die Generationen nach uns.“, findet WSW-Aufsichtsratsvorsitzender Dietmar Bell.
Für den BRA-Betrieb bzw. die Lagerung von Materialien und Maschinen stehen drei Lagerhallen mit Nutzflächen von insgesamt rund 6.400 Quadratmetern zur Verfügung. Zudem wurden eine Eingangs- und Ausgangswaage, eine Reifenwaschanlage, ein Betriebsgebäude mit Büros, Umkleiden und sanitären Einrichtungen sowie eine Flüssigbodenmischanlage und entlang des Westrings Schallschutzwände errichtet.
Auf den Dächern der drei Hallen installieren die WSW auf 4.500 Quadratmetern derzeit Elemente für eine Photovoltaikanlage, die ab Juli Strom für den Betrieb liefern soll. So können unter anderem die hybride Doppeldeck-Siebmaschine, perspektivisch einer von zwei Radladern und ein Gabelstapler mit Strom von den Dächern geladen werden. Als Alternative zum elektrischen Antrieb gibt es auf dem Betriebsgelände eine Tankstelle für nicht-fossilen, klimafreundlichen Kraftstoff.
Markus Hilkenbach, WSW-Vorstandsvorsitzender: „Die Inbetriebnahme der Bodenrecyclinganlage durch die BRA steht für den gemeinsamen erfolgreichen Weg der WSW und der AWG: Bei den Themen Kreislaufwirtschaft, Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung ziehen wir an einem Strang.“
In Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt wird die AWG am äußeren Rand des Betriebsgeländes am Westring Begrünungsmaßnahmen vornehmen. Zukunftsorientiert ist auf dem Gelände eine Fläche für die Errichtung eines Batteriespeichers vorgesehen, der überschüssigen Strom aus der PV-Anlage zwischenspeichern kann. „Mit der Inbetriebnahme der Bodenrecyclinganlage werden wir unserem Auftrag als Entsorger gerecht und stellen unter Beweis, dass die Themen Klimaschutz, Soziales und Wirtschaftlichkeit fest in unserer Unternehmens-DNA verankert sind.“, so AWG-Geschäftsführer Sascha Grabowski.