In einer Sitzung des Stadtentwicklungs- und des Wirtschaftsausschusses sprach sich eine sehr breite Mehrheit für eine Bewerbung zur Bundesgartenschau 2031 aus. Beide Ausschüsse votierten trotz vehementen Widerspruchs von Stadtkämmerer Johannes Slawig für die Bewerbung – CDU, SPD, Grüne, FDP und AfD waren geschlossen dafür, während Linke und die Freien Wähler Ablehnung äußerten.
Ludger Kineke (CDU) sieht in der BUGA-Bewerbung eine große Chance: „Weil wir so Wuppertal für die Wuppertaler besser machen, und das müssen wir auch.“ Immerhin sei die BUGA-Stadt Erfurt nach Kinekes Einschätzung „lebenswerter geworden“.
Alexander Schmidt von der FDP erklärte zur Finanzierungsfrage, man habe „großes Vertrauen in das bürgerschaftliche Engagement der Stadt“ und hoffe nun, dass „die Wuppertaler sich von großen Skeptikern zu positiven Stadt-Botschaftern wandeln“.
Auch die Grünen nehmen „eine Chance für die Gestaltung der kommenden zehn Jahre“ wahr, so Yazgülü Zeybek. Die finanzielle Belastung sei jedoch erheblich. Zeybek verwies ebenfalls auf Erfurt, wo man einen dreistelligen Millionenbetrag an BUGA-Fördermitteln habe einwerben können.
Klaus Jürgen Reese von der SPD gab zwar zu bedenken, dass die Bundesgartenschau hohe Kosten mitbringen, andererseits „aber auch viel Geld wieder in die Stadt zurückspülen“ werde. Daher sehe die SPD die BUGA als Chance für die Außenwerbung und Außendarstellung Wuppertals.
Für Bernhard Sander von den Linken ist das „zu hohe 71-Millionen-Euro-Risiko“ Grund für die Ablehnung. Die Wirkung der Bundesgartenschau würde „schnell wieder verpuffen“. Er sagte weiter: „Das ist ein ziemliches Vabanque-Spiel, wenn nicht gar Unvernunft.“
Heribert Stenzel (Freie Wähler) lehnt die BUGA-Bewerbung ab, da die Bundesgartenschau „ja eigentlich nur in Vohwinkel stattfinden wird, und den Stadtteil Vohwinkel, der viel zu klein für so etwas ist, sollte man in Ruhe lassen“.