Der gebürtige Berliner und „gelernte“ Wuppertaler Hajo Jahn, als WDR-Journalist 1970 ins Tal der Wupper gekommen und 1990 Gründer der Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft, ist mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen übernahm mit offensichtlicher Freude die Übergabe des Verdienstkreuzes 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland im NRW-Ministerium für Kultur und Wissenschaft.
Oberbürgermeister Uwe Schneidewind hat Jahn zu der Auszeichnung gratuliert. In seinem Schreiben würdigt er Jahns Verdienste. „Mit der Gründung der Else Lasker-Schüler-Gesellschaft im Jahr 1990 haben Sie den Grundstein für den Erhalt des literarischen und künstlerischen Werkes der, in Elberfeld geborenen, während des Nationalsozialismus verfolgten und 1945 in Israel gestorbenen Dichterin gelegt“, so Schneidewind.
„Ich danke Ihnen sehr für Ihr wichtiges Engagement.“
Uwe Schneidewind, Wuppertaler OB
Auch das Engagement Jahns für das in der Nachbarstadt Solingen von ihm mitgegründete „Zentrum der verfolgten Künste“ würdigte Wuppertals Stadtchef in seinem Glückwunschschreiben. „Ich danke Ihnen sehr für Ihr wichtiges Engagement und wünsche Ihnen für die Zukunft weiterhin viel Kraft und Energie für hoffentlich viele neue Projekte.“
Isabel Pfeiffer-Poensgen lobte Jahn in ihrer Laudatio: „Als Mahner gegen die Verfolgung und Vertreibung von Künstlerinnen und Künstlern bezieht Hajo Jahn seit vielen Jahren gegen die Verfemung von Kunst und Kultur durch willkürliche Herrschaftssysteme Stellung. Mit Initiativen wie der Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft – einer der aktivsten Literaturgesellschaften Deutschlands – und dem Zentrum für verfolgte Künste hat er sich tatkräftig der Aufklärung nationalsozialistischen Unrechts verschrieben.“ Jahn fordere nicht nur ein, dieses Unrecht aufzuarbeiten, sondern trage durch sein vielfältiges ehrenamtliches Engagement unter anderem in Form von Else-Lasker-Schüler-Foren, Ausstellungen, Konzerten und Vorträgen selbst zu dieser Aufarbeitung bei.