Wenn Ihr Busbenutzer seid, habt ihr es möglicherweise schon zu spüren bekommen: Die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) haben in den letzten Tagen vermehrt mit Busausfällen zu kämpfen. Grund ist ein ungewöhnlich hoher Krankenstand beim Fahrpersonal. Dem wollen sie jetzt mit Umplanungen und einer verbesserten Kundenkommunikation begegnen.,
Die WSW versuchen, dies im Einzelnen durch den Einsatz von qualifiziertem Personal aus dem Innendienst sowie externe Dienstleister zu kompensieren. Bisher war der Erfolg damit allerdings überschaubar. Es gab zahlreiche Beschwerden von Kunden, die vergeblich auf ihren Bus gewartet haben.
Fast 12 Prozent Krankenstand
„Im November waren an den extremen Tagen knapp 100 Fahrerinnen und Fahrer krank gemeldet“, berichtet WSW mobil-Geschäftsführer Ulrich Jaeger. Bei insgesamt rund 850 Beschäftigten im Fahrdienst lassen sich diese personellen Ausfälle – es handelt sich um fast zwölf Prozent – nicht mehr vollständig durch Vertretungen auffangen. Die Folge ist, dass einzelne Fahrten im Busnetz nicht mehr durchgeführt werden können. Das ist nicht nur ärgerlich für die Kunden, sondern trifft die WSW auch in einer Phase, in der die Menschen wieder für den ÖPNV zurückgewonnen werden sollen. „Den Ärger unserer Fahrgäste können wir verstehen“, sagt Jaeger und bittet um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten. Dass auch andere Nachverkehrsunternehmen mit dem Problem konfrontiert sind, ist ein schwacher Trost.
Kunden sollen sich besser auf Ausfälle einstellen können
Durch organisatorische Maßnahmen im Busbetrieb wollen die WSW die Situation für die Kundinnen und Kunden nun verbessern. Statt kurzfristig bei Personalmangel zu reagieren, wird vorher festgelegt, welche Fahrten nicht stattfinden. „Dadurch können sich die Fahrgäste auf die Situation einstellen und etwa einen Bus früher nehmen oder einen anderen Fahrtweg wählen“, erklärt Jaeger. Das bedeute zwar immer noch eine Einschränkung für die Kunden, aber das sei besser, als vergeblich an der Haltestelle auf den Bus zu warten. Angesichts der außergewöhnlichen Situation hofft er auf Verständnis der Kunden. Die geplant ausfallenden Fahrten werden entsprechend in der WSW Move-App sowie der Fahrplanauskunft, dem Abfahrtmonitor und den Fahrgastinformationstafeln an den Haltestellen angezeigt. Die WSW empfehlen den Kunden, sich dort vorab zu informieren.
Bei der Festlegung der ausfallenden Fahrten versprechen die WSW darauf zu achten, dass möglichst wenige Kunden betroffen sind. Auch die Auswirkungen auf Schüler- und Univerkehr sollen gering gehalten werden. Die Maßnahme wird zunächst bis zu den Weihnachtsferien gelten.