Sie hatten frühzeitig auf die ihnen drohenden Konsequenzen der Bahn-Vollsperrung in Wuppertal aufmerksam gemacht. Die Betreiber der Bahnhofsbuchhandlung mit Café in Barmen, Carmen Treptow und Thomas Leipoldt. Doch weder von der Bahn noch vom Land NRW kam Hilfe. Jetzt berichtet Leipoldt von einem 70-prozentigen Umsatzrückgang – wie befürchtet. Es fehlt einfach die Laufkundschaft, die rund 10.000 Bahnkunden an normalen Tagen bringen. Um das Café-Geschäft zu beleben, gibt es übrigens während der Sperrung einen Rabatt von 20 Prozent auf die ohnehin günstigen (und ganztägig gültigen) Frühstücksangebote.
Die vom Land angeratene Insolvenz seiner Firma Jos. Linz & Co. KG hat er dennoch nicht beantragt und auch keinen seiner Mitarbeiter entlassen. Jetzt hofft Leipoldt auf den Erfolg einer Petition, die er beim Bundestag eingereicht hat und deren Bearbeitung ihm bestätigt wurde. „Nach unserer Einschätzung gibt es hier eine Gesetzeslücke, damit Betroffene entweder vor einer solchen Situation geschützt werden oder Hilfe und Unterstützung bekommen, um ihre Existenz zu sichern“, lautet der Kernsatz der Petition, die im Café im Barmer Bahnhof ausliegt.
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