Wuppertal – Mit dem Start der legalen Cannabis-Abgabe hat auch in Wuppertal der erste Cannabis-Club seine Türen geöffnet. Im Süden der Stadt verzeichnete die Ausgabestelle am Eröffnungstag einen regen Zulauf.
Die kontrollierte Abgabe erfolgt unter Aufsicht und mit vollständiger Deklaration der Inhaltsstoffe. Mitglieder erhalten Cannabisprodukte in gekennzeichneten Verpackungen – jede Charge ist auf ihre Zusammensetzung geprüft. Damit soll ein sicherer Konsum ermöglicht und der illegale Markt zurückgedrängt werden.
Nach Angaben einer Mitarbeiterin der Drogenberatung ist die Qualitätssicherung entscheidend. Insbesondere auf dem Schwarzmarkt seien Produkte häufig mit synthetischen Cannabinoiden gestreckt – Substanzen, die weder am Geruch noch am Geschmack zu erkennen seien, jedoch ein erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen wie Psychosen bergen. Diese Risiken ließen sich durch die legale und kontrollierte Abgabe deutlich reduzieren.
Aus Sicht der Fachberatung stellt das neue Gesetz einen Fortschritt dar. Auch wenn weiterhin Menschen illegal Drogen konsumieren werden, ermögliche der regulierte Zugang zu geprüften Substanzen einen direkteren Kontakt zu den Konsumierenden – ein wichtiger Aspekt für Prävention und Aufklärung.
Zum Auftakt kam es an der Wuppertaler Abgabestelle zunächst zu kleineren technischen Verzögerungen durch Softwareprobleme. Dennoch war die Stimmung unter den Anwesenden positiv. Viele begrüßten den Schritt hin zu einer entkriminalisierten und kontrollierten Versorgung ausdrücklich. Die meisten Nutzerinnen und Nutzer legten Wert auf Anonymität, äußerten jedoch Vertrauen in die neue Regelung und zeigten sich erleichtert über die legale Bezugsmöglichkeit.
Cannabis-Club in Wuppertal gestartet: Gesicherte Abgabe und hohe Nachfrage zum Auftakt
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