Chefarzt der Klinik für Kardiologie warnt: Vorsicht bei Herzklopfen

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Frühlingsgefühle und Herzklopfen? Eigentlich eine schöne Sache! Schlägt das Herz aber oft zu schnell oder gar unregelmäßig, sollten Betroffene dringend Expertenrat einholen. Herzerkrankungen sind mit Abstand die häufigste Todesursache hierzulande – deshalb ist es wichtig, lebensbedrohliche Situationen schnell zu erkennen.
„Herz-Kreislauf-Erkrankungen stellen in Deutschland, wie in anderen Industrienationen, ein großes Problem dar. Im Jahr 2009 waren acht der zwanzig am häufigsten verschriebenen Medikamente gegen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems“, erklärt Dr. Jan-Erik Gülker, Chefarzt der Klinik für Kardiologie und Rhythmologie des zum Klinikverbund St. Antonius und St. Josef gehörenden Petrus-Krankenhauses Wuppertal.

Das Herz von gesunden Menschen schlägt je nach Alter und Fitness zwischen 50- und 100-mal pro Minute, in manchen Situationen verändert sich der Herzschlag aber. Bei Anstrengung zum Beispiel schlägt es kräftiger, um mehr Sauerstoff in die Muskeln zu transportieren, Schäden wie kleine Vernarbungen können jedoch dazu führen, dass es zu zusätzlichen Impulsen kommt.
Schlägt das Herz auch im Ruhezustand zu schnell, sprechen Mediziner von Herzrasen oder Tachykardie. „Je nachdem, wie das Herzrasen aufkommt, ist es mehr oder weniger lebensbedrohlich. Tachykardie, die sich in den Vorhöfen entwickelt, ist in der Regel weniger gefährlich als solche, die in den Herzkammern entsteht.“, so Chefarzt Gülker.
Als häufige Ursache für Herzrasen gilt das Vorhofflimmern, das durch jahrelangen Bluthochdruck ensteht. Diese Herzrhythmusstörung ist nicht unbedingt gefährlich, kann aber zu Blutgerinnseln führen, die Schlaganfälle verursachen können.

Beschleunigter Herzschlag kann – neben Frühlingsgefühlen – auch andere Ursachen haben: Menschen mit Schilddrüsenüberfunktion oder Frauen in der Menopause leiden manchmal unter sogenanntem gutartigem Herzjagen. Eine Behandlung ist hier oft nicht nicht erforderlich, dennoch
sollten Betroffene beobachten, wann und wie häufig Herzrasen bei ihnen auftritt und die Ursache sicherheitshalber abzuklären.

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