Haben Sie schon mal von sogenannten Chronographen gehört? Dabei handelt es sich wörtlich übersetzt um Zeitschreiber. Heutzutage wird der Begriff hauptsächlich für analoge Armbanduhren verwendet, welche über eine Stoppuhr-Funktion verfügen. Fachgeschäfte bieten diese in unterschiedlichsten Ausführungen und Materialien an. Was unterscheidet die verschiedenen Modelle und wo liegen die Gemeinsamkeiten? Diesen Fragen gehen wir im folgenden Artikel auf den Grund.
Was ist ein Chronograph?
Das Wort Chronograph wird aus dem Griechischen hergeleitet und bedeutet so viel wie „Zeitschreiber“. Bereits im Jahr 1821 wurde der Begriff vom Franzosen Nicolas-Mathieu Rieussec geprägt. Genau genommen handelt es sich bei einem modernen Chronographen um eine Uhr mit integrierter Stoppuhr. Wie die Chronographen bei Chrono24.de zeigen, gibt es eine sehr große Auswahl an Modellen, die mit unterschiedlichen Zusatzfunktionen ausgestattet sind.
Funktionsweise von Chronographen
Chronographen besitzen neben normalen Stunden-, Minuten- und Sekundenzeigern zusätzliche Stoppuhrzeiger. Diese können mittels zwei an den Seiten angebrachten Drückern in Bewegung gesetzt und wieder angehalten werden. Es ist so auch möglich, die Zeiger wieder auf null zu setzen. Das praktische dabei: Die Chronographen-Anzeiger funktionieren unabhängig vom eigentlichen Uhrwerk. Deswegen wird die Uhrzeit auf einem Chronographen auch dann angezeigt, während man einen Stoppvorgang startet und wieder beendet.
Wozu dienen Hilfszifferblätter?
Vielleicht haben Sie sich beim Betrachten eines Chronographen schon mal gefragt, was es mit den kleinen Zifferblättern auf sich hat. Diese sollen eine Hilfe darstellen, da man bei einer ausgeschalteten Stoppfunktion nur schwer erkennen kann, ob die Uhr läuft. Auf den Hilfszifferblättern befinden sich kleine Zeiger, die eine kleine oder laufende Sekunde anzeigen können.
Viele Zeitstopper verfügen zusätzlich über zwei weitere Hilfszifferblätter, auch Totalisatoren genannt. Diese sind für das Zählen von Minuten und Stunden zuständig. Mit den meisten Chronographen kann man Zeitspannen von bis zu 12 Stunden messen.
Bei Chronographen mit nur zwei Hilfszifferblättern werden auf diesen häufig Sekunden und Minuten gezählt. Damit lassen sich Zeiten von bis zu 60 Minuten stoppen.
Monopusher
Sogenannte Monopusher sind mit nur einem Drücker anstatt mit mehreren ausgestattet und eher selten zu finden. Bei diesen Uhren befindet sich der Drücker meistens in der Krone und wird für alle drei Schritte (Starten, Stoppen, Zurücksetzen) gleichermaßen verwendet.
Unterschiedliche Arten von Chronographen
Bis in die 1980er-Jahre wurde der Chronograph von verschiedenen Herstellern immer weiter entwickelt. Aus diesem Grund gibt es heute verschiedene Arten, die unterschiedlichen Zwecken dienen.
Armband- und Taschenchronographen: die klassische Variante
Klassische Armband- und Taschenchonographen werden in unterschiedlichen Ausführungen angeboten. Über die entscheidet in erster Linie das eingebaute Uhrwerk. Oft wird dieses mit einem Aufzug kombiniert, welchen man einmal pro Tag betätigen muss. Als günstige Variante dazu werden Chronographen mit Quarzuhrwerk angeboten. Diese haben oft den Vorteil, dass sich ein Hilfszifferblattzeiger während der Messung ein Mal pro Sekunde um sich selbst dreht. Deswegen ist es auch möglich, Zehntelsekunden zu stoppen, wodurch sich letztlich die Genauigkeit der Messung erhöht.
Rattrapante-, Flyback- und Fliegerchronographen
Beim Rattrapante-Chronographen handelt es sich um eine besonders komplizierte Art des herkömmlichen Chronographen. Er kommt normalerweise auf Rennstrecken zum Einsatz und dient dort dem Stoppen von Zwischenstrecken. Das funktioniert mittels weiterem Stoppzeiger, auch Schleppzeiger genannt. Dieser läuft beim Starten der Zeitmessung zunächst unter dem regulären Stoppzeiger mit. Bei Betätigung eines weiteren Drückers, kommt der Schleppzeiger zum Stillstand, wodurch man die Zwischenzeit ablesen kann.
Mit dem Flyback-Chronograph kann man sehr genaue Zeitmessungen vornehmen, denn er verfügt über eine weitere praktische Funktion. Es ist möglich, die Messung durch Gedrückthalten des Tasters unkompliziert zurückzusetzen. Der Stoppzeiger springt während des Drückens auf null, bleibt an dieser Position und läuft erst dann weiter, wenn man den Drücker wieder loslässt.
Fliegerchronographen zeichnen sich durch eine besonders schlichte Optik aus und sind sehr einfach abzulesen. Meistens ist das Zifferblatt dunkel und weist Ziffern ohne Serifen auf. Fliegerchronographen wurden häufig in der Luftfahrt eingesetzt und erinnern deswegen optisch an die Cockpit-Technik.
Das Fazit – Chronographen sind wahre Alleskönner
Chronographen sind nicht nur ansprechend anzusehen, sondern haben im Gegensatz zu gewöhnlichen Uhren den Vorteil, dass man mit ihnen unkompliziert die Zeit stoppen kann. Eingesetzt werden sie sowohl im Alltag als auch auf Rennstrecken und früher sogar bei der Luftfahrt. Dank zahlreicher Ausführungen und Funktionen lässt sich garantiert für jeden Geschmack der passende Chronograph finden.