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Riesen Aufregung um B7-Plakat +++ „Kulturelle Verarmung“, „MeToo“, „In dem Moment, wo eine Frau mit einem Objekt gleichgesetzt wird, sie nichts mit dem Werbegegenstand zu tuen hat, können wir von Sexismus reden“ – Artikel der Westdeutsche Zeitung vom 12. Dezember 2018.
Täglich passieren tausende Wuppertaler die Bundesstraße B7 in Richtung Döppersberg. Doch Schande denjenigen, welche sich kurz nach dem Cinemaxx auf die hübsche blonde Dame im weißen Bikini freuen! Denn wie unsere rund 130-Jahre alte Tageszeitung nach knapp vier Jahren herausfand, sind wir mit dem Plakat von Wuppertals wohl erfolgreichstem Schönheitschirurgen bereits in der kulturellen Verarmung angekommen. Als neutraler Bürgerquerschnitt und Verarmungs-Sachverständige finden sich in der WZ zum einen die städtische Gleichstellungsbeauftragte Roswitha Bocklage, zum anderen Werner Kleine als ausgewählter Pastoralreferent der Katholischen Citykirche. Doch damit nicht genug: Denn laut WZ fällt das zunächst harmlos anmutende Plakat wohl auch in die Kategorie ‚Erotik-Werbung‘ – so wird es unmittelbar gleichgesetzt mit der Plakat-Werbung eines deutschlandweit operierenden Vibrator-Herstellers, welcher plakativ für den „Orgasmus zum Mitnehmen“ wirbt. Und auch der harmlos anmutende Spruch „Schönheit hat eine Adresse“ scheint dem Artikel-Verfasser nicht unbedingt zu gefallen. So wirft er die Frage auf, inwieweit Frauen im Rahmen von Beauty-Werbung den Druck verspüren könnten, sich „operieren [lassen zu] müssen“? Fragen über Fragen, die es jetzt zu klären gilt.
Praktischerweise ist unter der Artikelüberschrift ein Verweis zur Beschwerde beim deutschen WERBERAT mit abgedruckt. Beschwerde eingelegt wird dabei übrigens gegen die Ströer AG, Betreiber der Wuppertaler Plakatwände und ihres Zeichens WZ-Konkurrent im Wuppertaler Werbemarkt und Anzeigengeschäft. Und da die Ströer AG auch im Werbemarkt von ,Wuppertal total’ unangenehm mitmischt, und auch wir ein derartiges Quoten-Thema einfach nicht auslassen dürfen, möchte Wuppertal total auf den Zug mit aufspringen und fordert…
…den SOFORTIGEN STOPP DER KULTURELLEN VERARMUNG in Wuppertal:
Als selbsternanntes Kulturportal und eine der größten Nachrichten-Webseiten im Wuppertaler Raum können wir nicht länger zusehen, wie Wuppertal zum kulturellen Hungerlöhner Deutschlands verkommt. Und so haben wir weitere Beispiele für Euch vorbereitet, um die kulturelle Ordnung unserer Stadt wieder aufleben zu lassen. Wenn schon, denn schon! Auch sei an dieser Stelle verraten, dass wir Online-Artikel mit spärlich bekleideten Frauen wie diesen hier dabei erst einmal großzügig ausgelassen haben: Viel Spitze, bequeme Schnitte – Dessoustrends für den Winter – Westdeutsche Zeitung vom 2. September 2015.
Eins solltet ihr dabei aber auch bedenken: Nicht nur Schönheit, sondern auch News haben eine Adresse: www.wuppertal-total.de