Wie der WDR am vergangenen Dienstag meldete, können sich jetzt die Bewohnerinnen und Bewohner im Rheinisch-Bergischen Kreis mit Hilfe einer digitalen Starkregen-Karte anschauen, wo Überflutungen drohen und wann sie beim Eintreten einer Gefahrenlage ihre Häuser schützen oder diese im schlimmsten Falle verlassen müssen.
Die Karte richtet sich jedoch auch an die Kommunen, da sie sichtbar macht, wo Überflutungsgefahr droht und somit die Bebauung gefährdet ist – sie kann daher eine gute Entscheidungshilfe für die Planung neuer Wohn- oder Gewerbegebiete sein.
Mittels der digitalen Karte werden Wasserbewegungen simuliert und aufgezeigt, wie Wasser an Berghänge hinunterfließt, Pegelstände in Flüssen und Bächen ansteigen und welche Areale, zum Beispiel auch Wohn- oder Gewerbegebiete von einer Überschwemmung betroffen sein werden. Mit einem Klick auf die Karte werden sogar die jeweiligen Wasserhöhen angezeigt.
Der Kreis hatte die Karte bereits vor zwei Jahren bei der Aachener Firma Hydrotec in Auftrag gegeben. Zugrunde gelegt wurden die Messdaten eines Starkregen-Ereignisses mit Niederschlägen von 55 Liter pro Quadratmeter innerhalb einer Stunde, wie es statistisch nur etwa alle hundert Jahre einmal vorkommt.
Allerdings war der Starkregen im Sommer 2021 mit bis zu 140 Litern pro Quadratmeter um ein vielfaches heftiger und könnte zukünftig in Anbetracht sich verändernder Klimabedingungen möglicherweise öfter als bislang auftreten.
Zur Veranschaulichung des berechneten 100-jährigen Starkregenereignisses wurde nun eine Animation aus den Modellergebnissen erzeugt, die Simulation ist hier abrufbar:
https://mapview.hydrotec.de/models/SRGK-RBK-N100/viewer/index.html
Zusätzlich können die Starkregengefahrenkarten heruntergeladen sowie im Geoportal des Rheinisch-Bergischen Kreises eingesehen werden:
https://rbk3.rbkdv.de/MapSolution/apps/app/client/appuesg