Die Wupper erhält im Ortsteil Wuppertal-Laaken auf einer Strecke von rund 900 Metern ein lebendiges und abwechslungsreiches Flussbett. Die Arbeiten des Wupperverbandes hierzu auf dem Grundstück der Firma Vorwerk sind nun in vollem Gange.
Zunächst wurde mitten im Werksgelände eine vorhandene Mauer entfernt und aus Natursteinen eine neue Uferbefestigung erstellt. „So kann das Flussbett der Wupper mehr Raum bekommen und durch Steine und Inseln natürlicher gestaltet werden“, sagt Projektleiterin Ursula Koukolitschek vom Wupperverband.
Ende August hat der Verband mit der neuen Gestaltung des Wupperlaufs begonnen. Nahe der Fußgängerbrücke über die Wupper am Edmund-Vette-Weg bietet das zum Firmengelände gehörende Landschaftsschutzgebiet beste Möglichkeiten, das Flussbett der Wupper zu verbreitern. Hier wird der Wupperverband den Flusslauf so gestalten, dass er in die Aue ausufern kann und Inseln entstehen. Mehr Lebensqualität für Fische & Co.
Durch mehr Abwechslung im Flussbett werden sich die Lebensbedingungen beispielsweise für Fische und Kleinlebewesen verbessern. Neben Ruhezonen und turbulenten Flussabschnitten sorgt die lebendigere Gewässerstruktur auch für mehr Sauerstoff im Fluss. So ist das aktuelle Projekt ein weiterer Schritt zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie, die einen guten Zustand für Flüsse und Bäche in ganz Europa erreichen will.
Die Gewässerarbeiten werden aufgrund von Schonzeiten bis Mitte Oktober 2017 durchgeführt und dann im kommenden Jahr fortgesetzt.
Kooperation zwischen Wupperverband und Vorwerk
Arbeiten im Bachbett
Durch die Arbeiten im Bachbett wird Sediment aufgewirbelt. Hier kommt es temporär zu einer Braunfärbung der Wupper, die durch die Fließrichtung auch im Stadtgebiet zu sehen ist. Die Färbung klingt jeweils einige Stunden nach den Arbeiten im Flussbett wieder ab. Diese Sedimentaufwirbelungen sind unbedenklich. Die Fische im unmittelbaren Bereich der Baustelle wurden im Vorfeld abgefischt und in Abschnitte oberhalb der Baustelle umgesiedelt. Die Umsetzung der Maßnahme wird ökologisch durch ein Fachbüro begleitet.
Trotz der aktuellen Bautätigkeit wurden an dem neu gestalteten Gewässerabschnitt in den letzten Tagen mehrfach bis zu vier Eisvögel gleichzeitig gesichtet.
Fotos: Wupperverband / NABU