Wie lässt sich die Mobilität der Anwohnerinnen und Anwohner in einem Stadtteil verbessern und gleichzeitig der Straßenraum von Autos und LKW entlasten? Mit dieser Frage beschäftigen sich das Wuppertal Institut, die Bergische Universität Wuppertal, die „Neue Effizienz“ (ein regionaler Zusammenschluss von Stadtwerken, Bergischer Universität, dem Wuppertal Institut für Klima, Energie, Umwelt sowie den kommunalen und regionalen Wirtschaftsförderungseinrichtungen des Bergischen Städtedreiecks Wuppertal, Solingen, Remscheid) und der Verein Unternehmer/innen für die Nordstadt e. V. innerhalb des kürzlich gestarteten Forschungsprojekt „MIQ – Mobilstationen im Quartier“.
Vier Förderbescheide über rund 1,1 Millionen Euro wurden jetzt für die Konzeption und Errichtung von Mobilstationen überreicht. Dies ist einer Meldung der Landesregierung vom letzten Freitag zu entnehmen.
„Immer mehr Menschen wünschen sich eine flexible, komfortable und vernetzte Mobilität. Mobilstationen erfüllen diesen Wunsch: Sie sind ein fester und gut erreichbarer Punkt zum Umsteigen vom E-Bike auf Bus und Bahn, Leihroller oder Car-Sharing. So fährt man dann schneller, sicher und sauber zur Arbeit, zum Arzt oder zum Einkaufen in die Innenstadt. Und mit zusätzlichen Angeboten wie Paketstationen, E-Ladepunkten oder Cafés können Mobilstationen zu attraktiven Treffpunkten im Wohnquartier ausgebaut werden. Deshalb fördert die Landesregierung sehr gern den Aufbau von Mobilstationen und die Erforschung weiterer Entwicklungsmöglichkeiten – wie zum Beispiel hier in Wuppertal mit dem Projekt ‚MIQ – Mobilstationen im Quartier‘“, so Ina Brandes, Ministerin für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen.
Ausgangspunkt ist das 2019 vom Stadtteilverein Unternehmer/innen für die Nordstadt e. V. realisierte Pilotprojekt der ersten Wuppertaler Mobilstation am Schusterplatz auf dem Ölberg. Auch hier arbeiteten nachbarschaftliche Initiativen mit privaten und wirtschaftlichen Akteurinnen und Akteuren sowie der Stadt zusammen. „Wir bauen auf die Ideen und das Engagement unserer Nachbarschaft und laden herzlich zur Zusammenarbeit ein“, betont Thomas Weyland vom zivilgesellschaftlichen Verein Unternehmer/innen für die Nordstadt e. V.
Das Projekt wird gefördert aus Mitteln der Europäischen Union (EFRE) und des Landes Nordrhein-Westfalen.
Foto: Achim Otto