Dieser Beitrag wurde von einem Stadtreporter verfasst. Weitere Infos hier.
Friedrich Engels war einer der Urväter der SPD, Freund von August Bebel, der engste Freund von Karl Marx. Was man von und mit Friedrich Engels für die Zukunft lernen kann, darüber sprach der Historiker und Publizist Tom Strohschneider am Mittwoch, 4. März, im Elberfelder „Kontakthof“ auf einer Veranstaltung der Linken.
Der Referent Strohschneider machte deutlich, dass die gesamte politische Linke in einer Krise steckt. Die Ursachen dafür liegen tiefer als in Fehlern von Personen, unzureichenden Wahlkampfideen oder zu wenig radikalen Forderungen. Die Voraussetzungen linker Politik selbst haben sich auf gravierende Weise verändert. Soziale Integration und Aufstiegschancen durch nationalstaatliche Umverteilung war lange Zeit das Motto progressiven Handelns – doch in Zeiten von Klimakrise und zunehmender globaler Verflechtung schwinden die dazu erforderlichen Ressourcen.
Der Linken-OB-Kandidat, Bernhard Sander, war auch da und nahm die Gelegenheit wahr, eine grundlegende Überprüfung der Linken-Programme und Strategien anzumahnen. Was bei Engels zum Ausdruck kommt, könnte man »Kritisches Denken in Bewegung« nennen, eine Haltung, die auch die eigenen Erkenntnisse wieder und wieder auf den Prüfstand stellt.
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