Bei unseren Nachbarn im Ennepe-Ruhr-Kreis gibt es einen ersten Corona-Todesfall. Am Donnerstagabend (19. März) ist ein 58-jähriger Mann im Schwelmer Helios Klinikum verstorben. Aufgrund einer chronischen Grunderkrankung zählte der Ennepetaler zur Risikogruppe.
„Unsere Gedanken sind bei der Familie des Verstorbenen. Wir wünschen allen Verwandten, Bekannten und Freunden jetzt die Kraft, die nötig ist, um mit diesem Verlust weiterleben zu können“, spricht Landrat Olaf Schade sein Beileid aus.
„Der Todesfall muss für uns alle eine weitere Warnung sein. “
(Olaf Schade, Landrat Ennepe-Ruhr-Kreis)
Gleichzeitig sendet er eine klare Botschaft an die Bürgerinnen und Bürger des Ennepe-Ruhr-Kreises: „Der Todesfall muss für uns alle eine weitere Warnung sein. Er muss jedem jetzt endgültig klar machen: Die Aufforderung, seine sozialen Kontakte auf ein absolutes Minimum zu reduzieren und möglichst zuhause zu bleiben, sollte niemand als unverbindliche freundliche Bitte missverstehen. Wer dies mache, gefährde Menschenleben und das wider besseren Wissens.“
Für Schade, der sich selbst in Quarantäne befindet, ist es absolut unverständlich, zu hören, dass viel zu Viele immer noch eng an eng in Straßenlokalen sitzen, beim Einkaufen keinen Mindestabstand von zwei Metern einhalten oder das in dieser Woche gute Wetter nutzen, um sich in Gruppen in die Ruhrwiesen zu setzen.
Kreis hat Warn-App genutzt
„Ohne jede Frage, die mit den Entscheidungen auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene verbundenen Einschränkungen sind auch für die Bürgerinnen und Bürger des Ennepe-Ruhr-Kreises erheblich. Dennoch führt an ihnen kein Weg vorbei. Keiner“, wiederholt der Landrat eine Position, die er bereits vor Tagen deutlich gemacht hatte.
Um die Bürger des Ennepe-Ruhr-Kreises eindringlich aufzufordern, sich verantwortungsbewusst zu verhalten, hat die Kreisverwaltung heute auch die Warnapp NINA genutzt. „Über diesen Kanal haben wir in kurzer Form die Handlungsempfehlungen in die Hosentasche der Bürger transportiert, worauf es im Moment mehr denn je ankommt“, so Schade.
- Parallel beteiligen sich Kreisverwaltung, Kreispolizeibehörde, Feuerwehren und Hilfsorganisationen auch an der Kampagne „Wir bleiben für dich da! Bleib Du für uns zu Hause!“