Erfolg für die Ermittler der Wuppertaler Staatsanwaltschaft. Am gestrigen Dienstag (25. Juni) durchsuchten rund 300 Einsatzkräfte der Zollverwaltung unter anderem in Wuppertal und Solingen insgesamt rund 25 Objekte zeitgleich – darunter Wohnungen und Büros der Tatverdächtigen, sechs Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 25 und 40 Jahren, denen international organisierte Schwarzarbeit im Baugewerbe vorgeworfen wird.
Bei der Aktion wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt und bei einem der Beschuldigten eine scharfe Schusswaffe nebst Munition aufgefunden. Gegen die drei Hauptverdächtigen, zwei Männer (36 und 37 Jahre alt) und eine 37 Jahre alte Frau, lagen Haftbefehle vor, die in deren Wohnungen vollstreckt wurden. Die Festnahme eines Beschuldigten wurde wegen der besonderen Gefährdungslage durch Spezialeinsatzkräfte des Zolls durchgeführt.
Den Beschuldigten wird vorgeworfen, in organisierter Form unter dem Deckmantel einer nach außen seriös auftretenden Baufirma Aufträge bei renommierten Bauunternehmungen angenommen zu haben. Die Ausführung der Aufträge erfolgte dann durch bis zu 150 vorwiegend aus Südosteuropa stammende Arbeitnehmer, die mit viel zu geringen Löhnen oder gar nicht bei den Sozialkassen angemeldet wurden. Der Schwerpunkt der Maßnahmen lag im Westen Wuppertals.
Der vorläufig festgestellte Schaden liegt im einstelligen Millionenbereich. Dem Einsatz gingen langjährige Ermittlungen des Zolls voraus. Die Auswertung der sichergestellten Unterlagen wird noch einige Monate in Anspruch nehmen.